Mathieu van der Poel

Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) hat die 106. Flandern-Rundfahrt gewonnen. Der Niederländer setzte sich nach 273 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde im Sprint vor Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) und Valentin Madouas (Groupama – FDJ) durch. Tadej Pogacar (UAE) wurde Vierter.

Van der Poel und Pogacar hatten sich im Finale zu zweit aus einer kleinen Spitzengruppe abgesetzt und gingen mit einigen Sekunden Vorsprung auf die beiden Verfolger Madouas und Van Baarle auf den letzten Kilometer. Pogacar verweiterte die Führung und beide pokerten. So konnten die beiden Verfolger auf den letzten Metern noch einmal aufschließen. Im Sprint setzte sich Van der Poel durch, während Pogacar das Podium verpasste. Stefan Küng (Groupama-DJ) wurde Fünfter.

So lief das Rennen

Die frühe Ausreißergruppe bildeten Sébastien Grignard (Lotto Soudal), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty-Gobert), Stan Dewulf (AG2R Citroën), Manuele Boaro (Astana), Tom Bohli (Cofidis), Max Kanter (Movistar), Luca Mozzato (B&B Hotels-KTM), Mathijs Paasschens (Bingoal Pauwels Sauces), Lindsay De Vylder (Sport Vlaanderen-Baloise).

Im Feld kontrollierten vor allem QuickStep und Alpecin-Fenix. Sie hielten den Rückstand zu den Ausreißern bei rund vier Minuten. Etwas mehr als 100 Kilometer vor dem Ziel, in der Anfahrt auf den Molenberg, griff Jonas Koch (Bora-hansgrohe) aus dem Feld an und setzte sich ab. Am Molenberg attackierte dann Nathan Van Hooydonck (Jumbo-Visma) und schloss zu Koch auf.

Rund 90 Kilometer vor dem Ziel griff Ivan Garcia aus dem Feld an und initiierte so eine stark besetzte Verfolgergruppe mit Stybar, Bettiol, Pedersen, Kirsch, Steimle, Vermeersch, Le Gac und Turner. Diese holten schnell Koch und Hooydonck an. Dahinter waren im Feld TotalEnergies und UAE um Tempo bemüht.

Im Feld wurde am Berg Ten Houte im Feld von Matteo Trentin forciert. Das Feld fiel so endgültig auseinander. Rund 70 Kilometer vor dem Ziel setzten aus dem Feld Wellens, Geniets, Connor und Swift nach. Auch Nils Politt griff an, schaffte den Sprung in die Gruppe um Wellens aber nicht und wurde vom Feld wenig später wieder eingeholt. Wellens, Geniets und Swift schlossen etwas mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel zur Verfolgergruppe um Stybar und Pedersen auf.

In die zweite Auffahrt zum Oude Kwaremont (56 km vor dem Ziel) gingen die frühen Ausreißer mit rund 20 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe. Das Feld lag nur etwas mehr als eine halbe Minute hinter der Spitze.

Pogacar zieht am Kwaremont das Tempo an

Im Feld forcierte Pogacar das Tempo und nur Asgreen blieb am Rad. Sie fuhren an der Verfolgergruppe vorbei bis an die Spitze. Pidcock, Küng und Van der Poel setzten nach und schafften den Anschluss. So ging eine größere Gruppe mit rund 30 Fahrern in den Paterberg.

Nach dem Paterberg lösten sich Van Baarle und Wright aus der Spitzengruppe. Sie gingen an der Spitze in den Koppenberg. Dahinter beschleunigte Pogacar am Koppenberg erneut und setzte sich gemeinsam mit Van der Poel und Madouas ab. Asgreen hatte am Koppenberg einen Defekt und fiel zurück.

Am Taaienberg schlossen Pogacar, Van der Poel und Madouas zur Spitze auf. Dahinter lösten sich Küng, Teuns und Benoot aus der Verfolgergruppe. Doch sie lagen bereits rund eine Minute hinter den fünf Fahrern der Spitze.

Van Baarle, Pogacar, Wright, Van der Poel und Madouas fuhren gemeinsam in die letzte Auffahrt zum Kwaremont. Dort konnten ihre Begleiter nicht mehr folgen und Van der Poel und Pogacar gingen zu zweit in die Abfahrt zum letzten Anstieg, dem Paterberg. Am Paterberg konnte sich niemand absetzen, so gingen sie gemeinsam auf die letzten Kilometer zum Ziel. Sie belauerten sich auf dem letzten Kilometer, sodass die Verfolger noch einmal aufschließen konnten. Van der Poel siegte, Pogacar muss sich mit Rang vier begnügen. Bester Deutscher war John Degenkolb auf Rang 18.