Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) hat den Auftakt des 105. Giro d’Italia gewonnen. Der Niederländer setzte sich nach 195 Kilometern von Budapest nach Visegrád im Sprint vor Biniam Girmay (Intermarché-WantyGobert) durch. Dritter wurde Pello Bilbao (Bahrain – Victorious). Lotto-Soudal-Sprinter Caleb Ewan lag wenige Meter vor dem Ziel noch hinter Girmay auf Rang drei, hängte sich dann aber an dessen Hinterrad auf und stürzte.
„Ich wusste, Positionierung wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Es war in mehreren Situation schwierig, denn ich wurde mehrfach eingeklemmt und das hat viel Kraft gekostet um wieder in Position zu kommen. Dann habe ich meinen Sprint gestartet und es war ziemlich knapp, denn die Beine waren voll von Laktat. Ich bin sehr glücklich“, so Van der Poel nach dem Rennen.“
Mit dem Etappensieg übernimmt er auch die Führung in der Gesamtwertung und liegt nun vier Sekunden vor Girmay. Bilbao ist mit sechs Sekunden Rückstand Gesamtdritter. „Das ist unglaublich, nach Gelb im letzten Jahr nun Rosa zu tragen. Wir werden sehen, was das Zeitfahren morgen bringt. Ich werde es versuchen zu verteidigen, aber man wird sehen“, so Van der Poel.
So lief das Rennen
Video-Highlight:
Direkt nach dem scharfen Start setzten sich die beiden DroneHopper-AndroniGiocattoli-Fahrer Mattia Bais und Filippo Tagliani ab. Das Feld ließ sie ziehen und so hatte das Ausreißerduo schnell rund 10 Minuten Vorsprung. Das Team Alpecin-Fenix schickte als erste Mannschaft einen Fahrer an die Spitze des Feldes um nachzuführen.
Beim ersten Zwischensprint holte Tagliani die volle Punktezahl. Aus dem Feld gewann Giacomo Nizzolo den Sprint um Rang drei und holte sich sechs Zähler. Neben Alpecin-Fenix machten vor allem auch Intermarché-WantyGobert und EF Education-EasyPost die Arbeit im Feld.
Nach und nach schmolz der Vorsprung des Spitzenduos zusammen. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel lagen sie nur noch eineinhalb Minuten voraus. Beim zweiten Zwischensprint war Bais vor seinem Teamkollegen und aus dem Feld holte sich Thomas de Gendt die eine Sekunde Bonifikation. Etwas weniger als 14 Kilometer vor dem Ziel war das Duo dann vom Feld gestellt und die Vorbereitungen auf das Finale begannen.
Attacke Kämna
In der Schlusssteigung setzte Lawrence Naesen die erste Attacke und setzte sich rund dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel ab. Etwas mehr als zwei Kilometer vor dem Ziel griff dann Lennard Kämna an, zog an Naesen vorbei und behauptete bis etwa 800 Meter vor dem Ziel vorn. „Das war ziemlich spontan. Ich war in einer guten Position, das Feld kam ein wenig zum Stehen und ich dachte, das wäre ein guter Moment um zu attackieren. Hat am Ende nicht ganz geklappt, aber war schön“, so Kämna. „Mir sind dann hintenraus doch ein wenig die Beine explodiert, denn es war länger als gedacht, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“. Im Sprint setzte sich Van der Poel durch. Caleb Ewan hängte sich an Girmays Hinterrad auf und stürzte.
Das Profil der Etappe: