Profil der 3. Etappe des Giro d'Italia 2022

Nach der Flachetappe mit Puncheur-Finale zum Auftakt und dem Zeitfahren am Samstag steht nun die erste richtige Sprintetappe auf dem Programm. Es ist der letzte Tag in Ungarn, ehe der Tross am Ruhetag am Montag nach Sizilien verlegt, wo es dann am Dienstag weitergeht.

Die Etappe ist nahezu komplett flach und man darf davon ausgehen, dass die Sprinter sich diese Chance nicht entgehen lassen wollen. Es geht um den Tagessieg, aber auch um wichtige Zähler im Kampf um das Maglia Ciclamino. Satte 50 Punkte kann der Tagessieger abräumen, so viele, wie es auch am ersten Tag zu holen gab. Mathieu van der Poel trägt Rosa und führt auch komfortabel in der Sprintwertung. Da das Rosa Trikot die größere Bedeutung hat, wird am Sonntag Biniam Girmay stellvertretend das Ciclamino tragen.

Sollte es windig werden, wäre dies auch für die GC-Fahrer ein gefährliches Teilstück. Doch es ist kaum mehr als eine laue Brise vorhergesagt. So geht es für die Klassementfahrer darum, ohne Sturz und Zeitverlust das Ziel zu erreichen.

Die Strecke

Die Etappe führt von Süden kommend zum Balaton, dem „ungarischen Meer“. Zunächst nähert sich die Route auf leicht hügeligen Straßen dem See. Es geht vorbei an Nagykanizsa, wo die erste Sprintwertung ausgetragen wird. Danach dann in Richtung Balaton, leicht hügelig bis zum Ufer. Auf den letzten 50 km führt die Route am Seeufer entlang und zu einem letzten kurzen Anstieg an der Abtei von Tihany.

Die Steigung nach Tihany ist nicht furchterregend, eher eine gute Möglichkeit für die Veranstalter, eine Bergwertung einzubauen. Es wird im weiteren Verlauf dieses Giro noch deutlich schwierigere Steigungen geben, die aber nicht als Bergwertung ausgewiesen sind. Auf breiter Straße geht es geradeaus hinauf – es geht etwa einen Kilometer mit rund 5% bergan.


Nach der Bergwertung geht es hinab zum Ufer. Alles auf breiter Straße mit wenig Kurven oder Hindernissen. Etwa einen Kilometer vor dem Ziel gibt es noch einen großen Kreisverkehr, danach geht es weiter geradeaus zum Ziel.

Die Zielgerade der 3. Etappe des Giro 2022

Die Favoriten

Es sind mit ziemlicher Sicherheit die Top-Sprinter, die den Tagessieg unter sich ausmachen werden. Einige Teams haben starke Sprinter und auch gute Leadout-Fahrer dabei. Mark Cavendish hat Davide Ballerini, Bert Van Lerberghe und Michael Morkov dabei. Caleb Ewan kann auf Michael Schwarzmann, Rüdiger Selig und Roger Kluge an seiner Seite setzen. Giacomo Nizzolo hofft auf Dowsett und Zabel. Dazu sind Sprinter wie Fernando Gaviria, Cees Bol, Alberto Dainese, Phil Bauhaus, Arnaud Demare, Jakub Mareczko und Simone Consonni im Peloton des Giro dabei.

Caleb Ewan ist aktuell wohl der schnellste Sprinter, doch nach seinem Sturz zum Auftakt der Etappe ist er vielleicht nicht bei 100% Leistungsfähigkeit. Cavendish hat neben Ewan das beste Leadout, mit Top-Anfahrer Morkov. Bei dieser Ankunft wird es auf die Helfer ankommen, denn die Straße zum Ziel ist breit und es können sich mehrere Züge formieren und das Feld kann breit fahren. Das kann zu einem chaotischen Sprint führen, gelingt es keinem Team das Finale klar zu gestalten.

***** Caleb Ewan
**** Mark Cavendish
*** Fernando Gaviria, Giacomo Nizzolo
** Phil Bauhaus, Arnaud Demare, Alberto Dainese
* Consonni, Mareczko, Bol, Cort, Vendrame, Van der Poel

Start:12:25 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr


Profil der 20. Etappe des Giro 2022

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