Lennard Kämna

Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) hat die vierte Etappe der 105. Giro d’Italia gewonnen. Der 25-Jährige gehörte auf der 170 Kilometer langen Etappe von Avola zur Bergankunft am Ätna zur Ausreißergruppe des Tages. Am Ende setzte er sich im Zweiersprint gegen Fluchtbegleiter Juan Pedro López (Trek-Segafredo) durch. Dritter wurde Rein Taaramäe (Intermarché-WantyGobert).

„Das war ein super harter Tag, besonders der Schlussanstieg. Ich hab fast gedacht, das ich die (Chance auf den Etappensieg) verloren hab, als ich hörte, dass Lopez 35 Sekunden Vorsprung hatte. Aber ich konnte noch einmal aufschließen. Dann habe ich versucht, mich etwas zu erholen für den Sprint und das hat geklappt“, so Kämna. „Diesen Sieg in der Tasche zu haben ist für unser Team besonders wichtig und nimmt den Druck. Für uns ist alles auf dem richtigen Weg“, so der Tagessieger.

Kämna übernimmt auch die Führung in der Bergwertung. „Das ist das erste Wertungstrikot, dass ich in meiner Karriere trage, es macht mich um so stolzer“, so Kämna.

Der 24-jährige López übernimmt die Führung in der Gesamtwertung. Kämna ist Gesamtzweiter, Taaramäe Gesamtdritter.

So lief das Rennen

Direkt nach dem scharfen Start wurde attackiert und es setzte sich eine Gruppe mit Thomas de Gendt, Nico Denz und Jonathan Klever Caicedo ab. Doch das Feld reagierte und schloss die Lücke. Anschließend dauerte es einige Zeit, ehe die Gruppe stand. Es setzten sich schließlich Valerio Conti (Astana Qazaqstan), Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), Davide Villella, Rémy Rochas (Cofidis), Rein Taaramae (Intermarché-Wanty-Gobert), Gijs Leemreize (Jumbo-Visma), Sylvain Moniquet (Lotto Soudal), Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl), Juan Pedro Lopez (Trek-Segafredo), Stefano Oldani (Alpecin-Fenix), Diego Andrés Camargo (EF Education-EasyPost), Erik Fetter (Eolo-Kometa), Alexander Cataford (Israel-PremierTech) und Lilian Calmejane (AG2R Citroën) ab.

Das Feld ließ sie ziehen und so fuhren sie schnell mehr als 10 Minuten voraus. Dann stiegen Ineos Grenadiers und Bahrain-Victorious im Feld in die Nachführarbeit ein.
Nach einigen Kilometern stieg Miguel Angel Lopez vom Rad und beendete das Rennen. Er hatte zuvor bereits einige Tage mit einer Hüftverletzung zu kämpfen, teilte das Team mit.

An der 50-Kilometer-Marke hatten die Ausreißer noch rund sieben Minuten Vorsprung auf das Feld. Am ersten Zwischensprint holte sich Calmejane die volle Punktezahl.

Oldani geht an der Spitze in den Schlussanstieg

Rund 28 Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit an der Spitze vorbei und Oldani setzte sich allein ab. Er erreichte den zweiten Zwischensprint als Erster. Er ging mit rund einer Minute Vorsprung in die Schlusssteigung. Das Feld lag noch mehr als fünf Minuten zurück.

Etwas mehr als 15 Kilometer vor dem Ziel setzte sich im Feld das Team Ineos Grenadiers an die Spitze und erhöhte das Tempo. Vorn löste sich Lopez aus der Verfolgergruppe und schloss rund 10 Kilometer vor dem Ziel zu Oldani auf und ließ diesen stehen.

Rund sechs Kilometer vor dem Ziel hängte Kämna seine Begleiter ab und ging allein auf die Verfolgung von Lopez an der Spitze. Rund zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel schloss Kämna zu López auf. Im Sprint setzte sich Kämna durch und holte die Etappe, López darf sich über Rosa freuen.