Jan Hirt

Jan Hirt (Intermarché – Wanty – Gobert) hat die 16. Etappe des Giro d’Italia 2022 gewonnen. Der Tscheche gehörte zur Ausreißergruppe des Tages, schüttelte in der letzten Steigung auch die letzten Begleiter ab und siegte als Solist. Zweiter wurde nach 202 Kilometern von Salò nach Aprica Thyman Arensman (DSM), der ebenfalls zur Gruppe des Tages gehörte.

Den Sprint der Favoritengruppe um Rang drei gewann Jai Hindley (Bora-hansgrohe) vor Richard Carapaz (Ineos Grenadiers). Damit holte Hindley vier Bonussekunden und liegt so in der Gesamtwertung nur noch drei Sekunden hinter Leader Richard Carapaz. Gesamtdritter ist Joao Almeida (UAE), der die Etappe 14 Sekunden nach Carapaz beendete und nun 44 Sekunden Rückstand auf das Rosa Trikot hat.

Lennard Kämna gehörte ebenfalls zur Fluchtgruppe des Tages und wurde am Ende Siebter. Emanuel Buchmann erreichte als 14. das Ziel und liegt nun in der Gesamtwertung auf Rang acht.

So lief das Rennen

Nach dem Start wurde direkt attackiert. Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) ging in die Offensive und initiierte eine kleine Gruppe mit Nans Peters (AG2R Citroën), Pascal Eeenkhoorn (Jumbo-Visma), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) und Christopher Juul-Jensen (BikeExchange-Jayco).

Es wurde weiter nachgesetzt und einige Fahrer sprangen nach vorn. Darunter auch Giulio Ciccone (Trek-Segafredo), Lorenzo Fortunato (Eolo-Kometa), Alejandro Valverde (Movistar), Thymen Arensman (Team DSM), Hugh Carthy (EF Education-Easy Post), Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl), Lorenzo Rota (Intermarchè-Wanty-Gobert), Wilco Kelderman (Bora-hansgrohe) und Filippo Zana (Bardiani-CSF-Faizanè).

Die in der Gesamtwertung bestplatzierten Fahrer in der Spitzengruppe waren Guillaume Martin (8:02 min), Alejandro Valverde (9:06 min), Jan Hirt (9:16 min), Wilco Kelderman (10:34 min) und Thymen Arensman (11:47 min). Im Feld machte Ineos Grenadiers das Tempo.

Die Gruppe: Nans Peters (AG2R Citroën), Wout Poels (Bahrain Victorious), Filippo Zana (Bardiani-CSF-Faizanè), Lennard Kämna, Wilco Kelderman (Bora-hansgrohe), Guillaume Martin (Cofidis), Mattia Bais (Drone Hopper-Androni Giocattoli), Hugh Carthy (EF Education-Easy Post), Lorenzo Fortunato (Eolo-Kometa), Attila Valter (Groupama-FDJ), Jan Hirt, Lorenzo Rota (Intermarchè-Wanty-Gobert), Koen Bouwman, Pascal Eeenkhoorn (Jumbo-Visma), Sylvain Moniquet (Lotto Soudal), Alejandro Valverde (Movistar), Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl), Christopher Juul-Jensen, Simon Yates (BikeExchange-Jayco), Thymen Arensman, Chris Hamilton (Team DSM), Dario Cataldo, Giulio Ciccone (Trek-Segafredo), Davide Formolo (UAE Team Emirates)

An der Bergwertung holte sich Ciccone die maximale Punktezahl. Bouwman wurde Zweiter, behielt zu diesem Zeitpunkt die Spitze in der Bergwertung. In der Abfahrt hatte Wilco Kelderman Defekt und fiel zurück. Er konnte aber wieder zur Spitze aufschließen.

Mortirolo

100 Kilometer vor dem Ziel lag die Spitze etwa zweieinhalb Minuten vor dem Feld. Etwa zur Rennhälfte teilte sich die Spitzengruppe. Wout Poels (Bahrain Victorious), Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), Lorenzo Rota (Intermarché-Wanty-Gobert), Koen Bouwman (Jumbo-Visma), Alejandro Valverde (Movistar), Thymen Arensman, Chris Hamilton (Team DSM) und Dario Cataldo (Trek-Segafredo) gingen an der Spitze in den Aufstieg zum Mortirolo. Hirt, Ciccone und Carthy machten sich auf den Weg zur Spitze. Doch nur Hirt und Carthy schafften es, die Lücke zu schließen. Im Feld übernahm das Astana-Team rund 80 Kilometer vor dem Ziel im Aufstieg zum Mortirolo die Tempoarbeit.

Den Gipfel des Mortirolo erreichten Hirt, Poels, Bouwman, Arensman, Valverde, Kämna und Carthy an der Spitze. Bouwman holte sich die 40 Zähler und baute den Vorsprung aus. Ciccone und Hamilton erreichten etwa 50 Sekunden später den Gipfel. Das sehr klein gewordene Feld der Favoriten lag etwa viereinhalb Minuten zurück.

40 Kilometer vor dem Ziel lagen Hirt, Poels, Bouwman, Arensman, Valverde, Kämna und Carthy rund drei Minuten vor der Verfolgergruppe um Kelderman, Yates und Martin. Die Favoritengruppe um Carapaz lag etwa fünf Minuten hinter der Spitze. Am Zwischensprint holte Kämna drei Sekunden, Valverde zwei und Arensman eine Sekunde Bonifikation. In der Abfahrt setzte sich Kämna von seinen Begleitern ab.

Das Finale

In den letzten langen Anstieg des Tages ging Kämna mit einigen Sekunden Vorsprung auf seine ehemaligen Begleiter. Im Feld machte Bahrain Victorious das Tempo. Rund 14 Kilometer vor dem Ziel musste Emanuel Buchmann die Favoritengruppe ziehen lassen und fiel zurück.

An der Spitze machte sich zunächst Thymen Arensman auf die Verfolgung von Kämna, dann setzte auch Hirt nach. Die beiden holten ihn etwa achteinhalb Kilometer vor dem Ziel ein und Arensman attackierte sofort und löste sich mit Hirt. Kämna fiel zurück und etwas später musste auch Arensman Jan Hirt ziehen lassen.

In der Favoritengruppe kollidierte Landa mit Bilbao und Bilbao stürzte. Er konnte weiterfahren und wieder aufschließen. Dann erhöhte Landa das Tempo und er löste sich mit Hindley und Carapaz. Joao Almeida konnte zwar nicht am Rad bleiben, hielt den Rückstand aber in Grenzen. Die Gruppe holte Kämna ein und hängte diesen ab.

Hirt erreichte den Gipfel als Erster und ging in die Abfahrt. Er rettete einen kleinen Vorsprung vor Arensman ins Ziel. Die Favoritengruppe um Carapaz, Hindley und Landa erreichte gemeinsam mit Valverde das Ziel. Den Sprint um Rang drei gewann Hindley.

Das Profil der Etappe: