Die Schlussetappe des 74. Critérium du Dauphiné nutzte das Team Jumbo-Visma zur Machtdemonstration. Man kontrollierte das Rennen und schlug dann in der Schlusssteigung ein enormes Tempo an. Die Ausreißer waren gestellt und die Favoritengruppe ausgedünnt, da setzte Jonas Vingegaard rund fünf Kilometer vor dem Ziel seine Attacke und nur Teamkollege Primoz Roglic konnte folgen. Das Jumbo-Visma-Duo setzte sich immer weiter ab und fuhr jubelnd Hand in Hand über die Ziellinie. Den Tagessieg durfte Vingegaard bejubeln, Roglic machte den Gesamtsieg perfekt.
Dritter wurde nach 138 Kilometern von Saint-Alban-Leysse zum Plateau de Solaison Ben O’Connor, der damit auch in der Gesamtwertung den dritten Rang belegt. Roglic gewinnt die Rundfahrt mit 40 Sekunden Vorsprung auf Vingegaard. Wout van Aert holte das Sprint-Trikot und auch die Teamwertung geht an Jumbo-Vimsa.
Sieger der Bergwertung ist Pierre Rolland (B&B Hotels – KTM). Bester Nachwuchsfahrer wurde Tobias Halland Johannessen (Uno-X).
So lief das Rennen
Direkt nach dem Start wurde attackiert und es hatten einige Fahrer ein Interesse daran, in der Gruppe des Tages zu sein. Schließlich formierte sich die stark besetzte 15-köpfige Fluchtgruppe:
Ineos Grenadiers: Eddie Dunbar, Laurens De Plus
Bora-Hansgrohe : Matteo Fabbro
Groupama-FDJ : Bruno Armirail, Michael Storer
UAE Team Emirates : George Bennett
Trek-Segafredo : Antonio Tiberi, Kenny Elissonde, Antwan Tolhoek
Cofidis : Simon Geschke
TotalEnergies : Alexis Vuillermoz
Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux : Jan Hirt
B&B Hotels-KTM : Franck Bonnamour, Pierre Rolland
Movistar: Critérium du Dauphiné
Simon Geschke lag vor der Etappe nur 5:19 Minuten hinter dem Gelben Trikot. Er war der bestplatzierte Ausreißer. Das Feld ließ der Gruppe kaum mehr als zwei Minuten Vorsprung.
Im Anstieg zum Col de la Colombière, rund 50 Kilometer vor dem Ziel, fiel die Spitzengruppe auseinander. Dunbar, Armirail, Storer, Bennett und Elissonde setzten sich ab. Vor dem Gipfel fiel auch Armirail zurück, nachdem er für seinen Teamkollegen Storer die Arbeit gemacht hatte. De Plus und Hirt konnten kurz vor dem Gipfel des Colombière wieder zu den vier Spitzenreitern aufschließen. Die Gruppe ging mit rund 1:20 Minuten Vorsprung auf das Feld in die Abfahrt, rund 38 Kilometer vor dem Ziel.
In die Schlusssteigung gingen die Ausreißer mit nur etwas mehr als einer Minute. De Plus hatte seine Arbeit getan und scherte aus. Wenig später lösten sich Hirt, Dunbar und Storer. Rund 10 Kilometer vor dem Ziel griff dann Hirt an und setzte sich einige Meter ab. Im Feld machte weiter Jumbo-Visma das Tempo.
Storer schloss wieder zu Hirt auf und auch George Bennett schaffte den Anschluss. Doch sie wurden rund sieben Kilometer vor dem Ziel von der Favoritengruppe um Roglic eingeholt. Jumbo-Visma schlug ein hohes Tempo an und so fielen immer mehr Fahrer zurück. Gaudu, Geoghegan Hart, Caruso, Meintjes und weitere Top-Fahrer mussten die Gruppe ziehen lassen. Nur Haig, O’Connor, Chaves und Bennett konnten den Jumbo-Visma-Fahrern (Kruisjwijk, Vingegaard, Roglic) folgen. Doch rund fünfeinhalb Kilometer vor dem Ziel war es nur noch O’Conner, der beim Jumbo-Visma-Trio bleiben konnte. Dann setzte Vingegaard seine Attacke und setzte sich mit Roglic rund fünf Kilometer vor dem Ziel ab.
Das Duo zog durch und Roglic ließ Vingegaard den Vortritt, der den Tagessieg einfuhr.
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