Die Karte der Tour de Suisse 2022

Parallel zum Finale des Critérium du Dauphiné startet die 85. Tour de Suisse. Über acht Etappen führt das Schweizer WorldTour-Rennen. Es ist eine der wichtigsten Rundfahrten des Jahres, eine feste Größe im Rennkalender. Nur zwölf Tage sind es nach dem Abschlusszeitfahren der Tour de Suisse bis zum Start der Tour de France. Viele Fahrer nutzen die Rundfahrt als letztes Vorbereitungsrennen für die Große Schleife.

Die Tour de Suisse hatte lange einen größeren Stellenwert als das Critérium du Dauphiné, hatte in den vergangenen 10-15 Jahren aber immer mehr an Bedeutung eingebüßt. Vor wenigen Jahren wollte man dem entgegenwirken und setzte auf große Veränderungen. Man stellte die Rundfahrt neu auf, sie wurde von einem Unternehmens-Konstrukt mit Namen „Cycling Unlimited“ organisiert. Das Rennen neu ausrichten, es wieder lukrativer machen, war der Plan. Das Starterfeld konnte sich zuletzt sehen lassen, auch als die Rundfahrt wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, brachte man schnell eine virtuelle Variante an den Start und sicherte das Rennen. Das Rennen 2021 bot beste Unterhaltung und der Parcours dieses Jahres verspricht ebenfalls ein interessantes Rennen.

Das Rennen ist erneut gut besetzt. Geraint Thomas, Daniel Martinez, Adam Yates, Alexey Lutsenko, Benoît Cosnefroy, Rigoberto Uran, Aleksandr Vlasov, Gino Mäder, Jakob Fuglsang, Thibaut Pinot, Rohan Dennis, Remco Evenpoel, Marc Hirschi, Peter Sagan, Alex Aranburu und auch Maximilian Schachmann sind am Start.

Die Startliste bei Firstcycling

Interessanter Parcours

Für den Gesamtsieg kommt wohl nur ein kletterstarker Fahrer in Frage. Das lange Abschlusszeitfahren spielt aber sicher auch eine Rolle. Los geht die Rundfahrt mit einer hügeligen Klassikeretappe. Auf einer Runde sind zwei kurze Anstiege zu meistern, sodass der Ausgang offen ist.

Am zweiten Tag warten bereits längere Anstiege im Finale auf die Fahrer. Wer hier gewinnen möchte, muss bergfest sein. Am dritten Tag könnte es zum Massensprint kommen, doch man sollte das Terrain nicht unterschätzen. Von den reinen Sprintern sind ohnehin nur wenige dabei, aber einige endschnelle Männer, die auf diesem Terrain wohl keine großen Probleme bekommen.

Am vierten Tag wartet im Finale eine kurze, aber heftige Steigung auf die Fahrer. Vielleicht gibt es eine späte Attacke, die zum Erfolg führt. Das fünfte Teilstück hat ein Finale, das für die Puncheure wie gemacht scheint. Doch vielleicht jubelt am Ende der langen Etappe auch ein Ausreißer, den man so nicht auf dem Zettel hatte.

Die Etappen sechs und sieben sind klar für die Kletterer. Hier wird bei den Bergankünften der Kampf um den Gesamtsieg entbrennen. Die endgültige Entscheidung fällt dann aber wohl erst am Schlusstag – beim 25,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Vaduz.

Die Etappen

Etappe 1 | Sonntag 12.06. | Küsnacht – Küsnacht 177,6 km