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DSM–Doppelschlag

Andreas Leknessund

Gleich zwei Etappensiege gelangen dem Team DSM bei der Tour de Suisse. Dabei musste auch die niederländische Mannschaft nach positiven Coronatests das Rennen dezimiert fortsetzen. Es waren zwei enorm wertvolle Siege für das Team, nicht nur, weil es die Saisonsiege Nummer 4 und 5 waren. Denn beide Erfolge wurden durch Ausreißer geholt, Andreas Leknessund am zweiten Renntag, und Nico Denz auf Etappe sechs. Viele Male hatte es das Team versucht, über eine offensive Renngestaltung zum Erfolg zu kommen. Geklappt hatte es bislang nicht. Doch nun holte man innerhalb weniger Tage gleich zwei WorldTour-Etappensiege.

Auch auf den zweiten Blick waren es besondere Siege für das in der Vergangenheit gebeutelte Team mit großen Problemen. Leknessund ist eines der großen Talente im Team. Er lieferte bislang eine sehr gute Saison, doch es wollte mit dem ersten Profi-Sieg abseits der nationalen Meisterschaften nicht so richtig klappen. Doch nun belohnte er sich in der Schweiz, landete am Ende sogar noch in den Top15 der Gesamtwertung und sammelt auch noch ein paar UCI-Punkte.

Auch der Erfolg von Denz ist ein besonderer. Der Südbadener gehört zum starken deutschen Jahrgang 1994 – genau wie Schachmann und Ackermann. Durchaus talentiert, aber im Nachwuchsbereich kein Überflieger, ging Denz als Teenager nach Frankreich, zum Farmteam von AG2R. Andere Sprache, andere Kultur, weg von zu Hause – ein mutiger Schritt, auch für einen aufgeschlossenen und clevern jungen Mann wie Denz.

Er erfüllte sich den Traum vom Profi und ist bei DSM ein fester Bestandteil der Helferriege. Vielseitig einsetzbar, schlitzohrig und vor allem verlässlich. Ein Fahrer, dessen Qualitäten den TV-Zuschauern meist verborgen bleiben, aber für die Kapitäne sehr wertvoll sind. Auch abseits den Rennens, als Motivator. Ein Sieg, der für Denz persönlich sehr wichtig ist, aber auch für DSM, das die Wichtigkeit des Teamgefüges stets betont, sehr wertvoll.

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