Tour de France 2022: Wout van Aert fliegt zum Etappensieg in Calais

Im Gelben Trikot, als Solist holt sich Wout van Aert nach drei zweiten Plätzen seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France 2022.

Von
CyclingMagazine
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Wout van Aert

Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat die vierte Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Belgier setzte sich in der letzten Steigung, rund 11 Kilometer vor dem Ziel, ab und siegte nach 172 Kilometern von Dünkirchen nach Calais als Solist. Den Sprint der Verfolger gewann Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck). Dritter wurde Christophe Laporte (Jumbo-Visma).

„Dieses Trikot gibt dir Flügel“, sagte Van Aert im Siegerinterview mit einem Lachen. „Wir waren in super Position, dank Nathan (Van Hooydonck) und Stevie (Kruijswijk), und dann hat Nathan angezogen und Tiesj (Benoot) hat übernommen und schon am Hinterrad war es superhart. Im Radio hörte ich, dass Schaden angerichtet war und hab dann Vollgas bis zum Gipfel gegeben um dann zu schauen, was passiert. Oben war ich dann allein und hab ein wenig gezweifelt, ob ich auf Jonas (Vingegaard) und Yates warten soll. Durch die Vollgas-Aktion hatten sich die Jungs in eine gute Position gebracht, weil sie hinten nicht mitführen müssen. Da habe ich entschieden, allein weiterzufahren und es waren 10 Kilometer Vollgas bis zum Ziel“, schilderte Van Aert die Situation im Siegerinterview.

Mit dem Etappensieg baut Van Aert seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Er führt nun mit 25 Sekunden Vorsprung vor Yves Lampaert (Quickstep-AlphaVinyl). Gesamtdritter ist weiter Tadej Pogačar (UAE).

So lief das Rennen

Direkt nach dem Start griff Anthony Perez (Cofidis) an und Magnus Cort (EF Education-Easypost) setzte nach. Das Duo wurde vom Feld ziehen gelassen. So wuchs der Vorsprung schnell auf mehr als sechs Minuten und Perez fuhr virtuell in der Führung der Gesamtwertung.

An der ersten Bergwertung des Tages holte sich Cort den Punkt und baute die Führung im Kampf um das gepunktete Trikot aus. Im Feld zog das Team QuickStep-AlphaVinyl das Tempo über die Kuppe an und in der Abfahrt durch. So riss das Feld auseinander und es bildeten sich einzelne Gruppen. Doch schnell war das Feld wieder zusammen, nachdem das Tempo rausgenommen wurde. So wuchs der Vorsprung des Duos wieder auf mehr als sieben Minuten.

An der Sprintwertung war Perez vor Cort. Aus dem Feld gewann Fabio Jakobsen den Sprint vor Van Aert, Laporte und Sagan.

Auch an den nächsten Bergwertungen holte Cort die Zähler. Im Feld wurde das Tempo erhöht und der Vorsprung der beiden Spitzenreiter schmolz schnell zusammen. Rund 45 Kilometer vor dem Ziel löste sich Perez an der Spitze, Cort wurde wenig später vom Feld gestellt. Doch 40 Kilometer vor dem Ziel lag Perez nur noch eineinhalb Minuten vor dem Feld.

Erst 11 Kilometer vor dem Ziel war Perez eingeholt. Das Team Jumbo-Visma zog in der letzten Steigung das Tempo an und zog voll durch. Van Aert löste sich auf den letzten Metern zum Gipfel und zog allein durch und holte den Etappensieg.

Das Profil der Etappe

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