Profil der 10. Etappe der Tour de France 2022 (©A.S.O.)

Die Tour ist zurück in Frankreich. Nach dem zweiten Ruhetag führt diese zehnte Etappe das Peloton gen Süden, tiefer in die französischen Alpen. Auch wenn es im Finale rund 20 Kilometer bergauf geht, ist dies nur der Vorgeschmack auf die beiden superschweren Etappen an den Folgetagen. Die Favoriten auf den Gesamtsieg haben die nächsten Tage ganz sicher im Hinterkopf, so kann diese 10. Etappe eine gute Chance für Ausreißer sein.

Mit knapp 150 Kilometern Länge ist es ein eher kurzes Teilstück. Mit weniger als zweieinhalbtausend Höhenmetern zählt diese Etappe nicht zu den schwersten dieser Rundfahrt. Drei Anstiege müssen bewältigt werden, der erste beginnt nach rund 20 Kilometern und könnte den bergfesten Fahrern die Gelegenheit geben, die Gruppe des Tages zu formen. Je mehr Fahrer in die Gruppe des Tages wollen, desto härter kann der Kampf zu Beginn der Etappe ausfallen.

Für die Fahrer im Kampf um den Gesamtsieg geht es vor allem darum, nach dem Ruhetag schnell wieder den richtigen Tritt zu finden und keine Zeit zu verlieren. Ihr Blick geht sicher bereits voraus, auf die Etappen am Mittwoch und Donnerstag. Dann stehen knüppelharte Bergetappen an.

Die Strecke

Karte der 10. Etappe der Tour de France 2022 (©GEOATLAS)

Nach dem Start in Morzine geht es zunächst wellig nordwärts, in Richtung Genfersee. Es steht nach etwas mehr als 20 Kilometern die erste Bergwertung an. Möglicherweise bildet sich erst hier die Gruppe des Tages. Ab Rennkilometer 45 geht es auf dem direktem Wege gen Süden. Der zweite Anstieg ist der Col de Jambaz, er ist nach rund 70 Kilometern gemeistert. Auch das ist zwar ein langer, aber kein besonders steiler Anstieg. Es folgt nach rund 95 Kilometern der Anstieg zur Côte de Châtillon-sur-Cluses. Nach einer kurzen Abfahrt wartet ein langes Flachstück zur Sprintwertung. Anschließend beginnt das lange Bergauf-Finale der Etappe.

Finale der 10. Etappe der Tour de France 2022

Der Anstieg zum Ziel ist lang, aber nicht extrem steil. Im unteren Teil gibt es eine Passage mit rund sieben Prozent Steigung, sonst ist es eher moderat ansteigend. Die Bergwertung wird 2,2 Kilometer vor der Ziellinie abgenommen. Die Straße hinauf zum Flugplatz von Megève ist nicht extrem breit, aber sie hat wenige Kurven und lange Geradeaus-Passagen.

Die Bergwertungen:
Kat 4 | km 24,1 – Côte de Chevenoz 2,2 km à 2,9 %
Kat 3 | km 69,2 – Col de Jambaz 6,7 km à 3,8 %
Kat 4 | km 97,3 – Côte de Châtillon-sur-Cluses 4,5 km à 3,9 %
Kat 2 | km 145,9 – Montée de l’altiport de Megève 19,2 km à 4,1 %

Die Sprintwertung:
KM 123,8 – PASSY-Marlioz

Die Favoriten

Auf dieser Etappen haben bergfeste Ausreißer sehr gute Chancen. Nach den Ruhetag wird es einige Fahrer geben, die Kräfte gesammelt haben und angreifen wollen. Gut möglich, dass auch Simon Geschke versucht, in der Fluchtgruppe des Tages dabei zu sein um sein Bergtrikot zu verteidigen.

Starke Fahrer, die ausreichend Rückstand in der Gesamtwertung haben, sodass Tadej Pagačar sie ziehen lassen könnte, gibt es einige. Lennard Kämna, Andreas Kron, Mattia Cattaneo, Ion Izagirre, Dylan Teuns, Andreas Leknessund, Pierre Latour, Bauke Mollema oder Joe Dombrowski beispielsweise. Auch Georg Zimmermann, Carlos Verona, Toms Skujiņš, Jakob Fuglsang, Louis Meintjes oder Warren Barguil wären Kandidaten. Gregor Mühlberger und Pierre Rolland dürfte das Terrain ebenfalls liegen.

Kommt es am Ende doch zum Kampf der Favoriten, ist wohl Tadej Pogacar der Favorit.

***** –
**** Lennard Kämna
*** Pierre Latour, Jakob Fuglsang, Warren Barguil, Dylan Teuns, Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard
** Andreas Kron, Mattia Cattaneo, Ion Izagirre, Louis Meintjes, Tim Wellens
* Zimmermann, Verona, Skujiņš, Geschke, Simmons, Konrad, Yates, Martinez

Start: 13:30 Uhr
Ziel: ~ 17:10 Uhr


Profil der 21. Etappe der Tour de France 2022 (©A.S.O.)

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