Thomas Pidcock

Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) hat die 12. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Brite gehörte zur Ausreißergruppe des Tages, hängte in der Schlusssteigung seine Begleiter ab und holte seinen ersten Tour-de-France-Etappensieg. Zweiter wurde Louis Meintjes (Intermarché-WantyGobert). Platz 3 ging an den früheren Tour-Champion Chris Froome (Israel – Premier Tech), der sein besten Resultat seit seinem schlimmen Unfall im Juni 2019 einfuhr. Neilson Powless (EF Education-EasyPost) wurde Vierter, auch er gehörte auf der 165 Kilometer langen Etappe von Briançon nach L’Alpe d’Huez zur Ausreißerguppe.

Den Sprint der Klassementfahrer um Rang fünf gewann Tadej Pogačar (UAE). An seinem Hinterrad erreichte Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) das Ziel und verteidigte souverän das Gelbe Trikot. Er liegt 2:22 min vor Pogačar, der nun Zweiter ist. Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) ist mit 2:26 min Rückstand Gesamtdritter. Romain Bardet (DSM) büßte einige Sekunden ein und ist nun Gesamtvierter.

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken und es formierte sich recht schnell eine sechsköpfige Ausreißergruppe. Oliveira (Movistar), Perez (Cofidis), Goosens (Intermarché-Wanty Gobert), Powless (EF Education First), Louvel (Arkea-Samsic) und Schönberger (B&B-KTM) setzten sich ab. Sie fuhren schnell fast zwei Minuten voraus, doch im Feld wurde immer weiter attackiert. Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) sprang etwas später noch nach vorn.

Am Gipfel des Galibier holte sich Perez die 20 Punkte. Meintjes, Ciccone und Powless folgten etwa 20 Sekunden später. Das Feld lag nur rund zwei Minuten zurück. Das Trio schloss zu Perez an der Spitze in der Abfahrt auf. In der kurzen Steigung zum Telegraphe schlossen Oliveira, Schönberger und Goossens wieder auf.

Im Feld attackierte in der Abfahrt vom Galibier Tom Pidcock aus dem Feld. Er nutzte die Abfahrt und setzte sich ab, holte nach und nach aus der Spitze abgehängte Fahrer ein, auch Chris Froome, der im Anstieg aus dem Feld attackiert hatte und zwischen Spitzengruppe und Feld fuhr. Gemeinsam mit Froome schloss Pidcock in der Abfahrt vom Telegraphe zur Spitze auf.

Pidock als exzellenter Abfahrer hängte in der Abfahrt seine Begleiter ab, wartete aber im anschließenden Flachstück. Im Feld schlug Jumbo-Visma ein ruhiges Tempo an und so wuchs der Vorsprung der Ausreißer auf mehr als 7 Minuten.

Rund fünf Kilometer vor dem Gipfel des Croix de Fer erhöhte Pidock das Tempo an der Spitze und die Gruppe fiel auseinander. Pidcock (Ineos Grenadiers), Meintjes (Intermarché-Wanty Gobert), Powless (EF Education First), Ciccone (Trek-Segafredo) und Froome (Israel-Premier Tech) erreichten den Gipfel gemeinsam und Ciccone gewann die Bergwertung vor Powless. Auch im Feld erhöhte das Team Jumbo-Visma das Tempo und so reduzierten sie den Rückstand bis zum Gipfel auf rund viereinhalb Minuten. Das Feld dünnte sich durch das Tempo stark aus.

Im Schlussanstieg

Die fünf Mann an der Spitze gingen mit einem Vorsprung von rund sechs Minuten in die Schlusssteigung. Vorn attackierte Pidcock etwas mehr als 10 Kilometer vor dem Ziel und setzte sich ab. Meintjes und auch Froome konnten den Rückstand lange in Grenzen halten, aber Pidcock war der Stärkste der Ausreißer und holte sich den Sieg. Auch Meintjes und Froome erreichten noch vor der Favoritengruppe das Ziel.

In der Gruppe um das Gelbe Trikot war es das Team Jumbo-Visma, das im Anstieg das Tempo bestimmte. Immer mehr Fahrer fielen zurück und so blieb nur ein kleines Grüppchen um Vingegaard, Pogačar, Thomas, Kuss und Mas übrig. Dann setzte Pogačar seine Attacke, aber Vingegaard konnte folgen. Sie nahmen das Tempo raus, so konnten Thomas, Kuss und Mas wieder aufschließen. Pogačar versuchte es ein zweites Mal, aber auch diesmal konnte er Vingegaard nicht abschütteln und sie drosselten wieder das Tempo. So kam es am Ende zum Sprint aus der kleinen Favoritengruppe um Rang fünf, den Pogačar gewann.

Simon Geschke (Cofidis) konnte keine Bergpunkte sammeln, bleibt aber in der Sonderwertung an der Spitze und trägt am Freitag erneut das Gepunktete Trikot.

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