Michael Matthews (BikeExchange–Jayco) hat die 14. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Australier gehörte zur Ausreißergruppe des Tages. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel ging er in die Offensive, löste sich aus der Spitzengruppe mit drei Begleitern. In der letzten Steigung schüttelte er seine Begleiter ab und konnte sich auch gegen Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost) durchsetzen, der aus der Verfolgergruppe zu Matthews aufgeschlossen hatte, dann aber den Australier doch wieder ziehen lassen musste. So siegt Matthews nach 193 Kilometern von Saint-Etienne nach Mende als Solist. Bettiol wurde Zweiter, Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) folgte auf Rang drei.
Auch Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) und Simon Geschke (Cofidis) gehörten zur Ausreißergruppe des Tages. Kämna wurde Achter, Geschke landete auf Rang neun und sammelte im Verlauf der Etappe wichtige Bergpunkte. So wird er auch Sonntag im Trikot des Bergbesten der Tour ins Rennen starten.
Im Kampf um das Gelbe Trikot gab es in der letzten Steigung das erwartete Duell zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogačar. Pogačar attackierte mehrfach, aber Vingegaard ließ sich nicht abschütteln. Sie erreichten rund zwölfeinhalb Minuten nach dem Tagessieger das Ziel. So bleibt Vingegaard in Gelb mit einem Vorsprung von 2:22 Minuten auf den Titelverteidiger.
Gesamtdritter ist weiterhin Geraint Thomas. Er büßte einige Sekunden ein, wie auch Romain Bardet, David Gaudu, Nairo Quintana und Adam Yates. Nur Louis Meintjes machte Zeit in der Gesamtwertung gut. Er war in der Ausreißergruppe des Tages und rückt nun auf Gesamtrang sieben vor.
🇦🇺 @blingmatthews beat 🇮🇹 @AlbertoBettiol on the final climb to claim the stage win!
— Tour de France™ (@LeTour) July 16, 2022
Here’s the final KM!
🇦🇺 @blingmatthews se joue d’🇮🇹 @AlbertoBettiol après un magnifique duel sur les pentes de la Montée Jalabert !
Revivez le dernier KM !#TDF2022 | @Continental_fr pic.twitter.com/Wf9tgymPqY
So lief das Rennen
Direkt nach dem scharfen Start wurde attackiert und immer wieder setzten sich Fahrer ab. Neilson Powless (EF Education – Easypost) und Christopher Juul Jensen (BikeExchange-Jayco) fuhren einige Kilometer vor dem Feld und holten sich auch an der ersten Bergwertung die Punkte, aber im Feld blieb das Tempo hoch. Auch Tadej Pogacar ging in die Offensive und zwang Jonas Vingegaard zur Reaktion. Das Feld zerfiel komplett und der am Freitag gestürzte Caleb Ewan bekam große Probleme und fuhr schnell mehrere Minuten hinter dem Hauptfeld ganz allein.
Juul Jensen und Powless wurden wieder eingeholt und weiter wurde attackiert. An der zweiten Bergwertung bestimmte Simon Geschke das Tempo und holte sich hinter Quinn Simmons einen Zähler. Durch das hohe Tempo entstand die Gruppe des Tages.
Die Gruppe: Marc Soler (UAE Team Emirates), Dani Martinez (Ineos Grenadiers), Benoît Cosnefroy (Ag2r-Citröen), Felix Großschartner, Lennard Kämna, Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe), Gregor Mühlberger (Movistar Team), Simon Geschke (Cofidis), Luis Leon Sanchez (Bahrain Victorious), Stefan Küng, Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Louis Meintjes (Intermarché-Wanty Gobert), Alberto Bettiol, Neilson Powless, Rigoberto Uran (EF Education-EasyPost), Andreas Kron (Lotto-Soudal), Bauke Mollema, Quinn Simmons (Trek-Segafredo), Jakob Fuglsang, Krists Neilands, Michael Woods (Israel-Premier Tech), Michael Matthews (BikeExchange-Jayco), Franck Bonnamour (B&B -KTM).
An der Sprintwertung holte sich Matthews die 20 Zähler. Das Feld ließ die Gruppe ziehen, die schnell mehr als neun Minuten Vorsprung hatte. Sprinter Caleb Ewan fuhr einige Minuten hinter dem Feld, bekam von drei Teamkollegen Unterstützung.
An der dritten Bergwertung des Tages, etwas weniger als 60 Kilometer vor dem Ziel, holte sich Simon Geschke die zwei Zähler. Danach begannen die Attacken. Es löste sich Matthews und Kron, Großschartner und Sanchez sprangen zu ihm vor.
In der vorletzten Steigung, etwa 33 Kilometer vor dem Ziel fiel die Verfolgergruppe komplett auseinander. Kron hatte Defekt und fiel zurück, so gingen Großschartner, Sanchez und Matthews an der Spitze zu dritt auf die letzten 20 Kilometer. Die Verfolger lagen etwa eine halbe Minute zurück.
Matthews hängte in der Schlusssteigung seine Begleiter ab und fuhr allein an der Spitze. Alberto Bettiol attackierte aus der Verfolgergruppe und schloss auf. Er versuchte, Matthews abzuhängen und attackierte. Einige Meter fuhr er vor Matthews, aber dieser schloss wieder auf und hängte den Italiener ab. So siegte Matthews vor Bettiol.
Das Profil der Etappe:
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