Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) hat die 15. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Belgier setzte sich im Massensprint nach 202 Kilometern durch. Zweiter wurde Wout van Aert (Jumbo-Vimsa) Platz drei ging an Mads Pedersen (Trek-Segafredo).
„Ich weiß wie es sich anfühlt, bei der Tour de France zu verlieren. Ich war viele Male ganz nah dran – und heute hat es endlich geklappt“, so Philipsen im Siegerinterview, der mit den Tränen kämpfte. „Ich dachte, Wout van Aert käme noch von hinten. Vor der letzten Kurve wurde ich ein bisschen eingebaut. Ich kannte die Zielgerade noch vom letzten Jahr und wusste, dass die Ziellinie nicht weit von der letzten Kurve entfernt ist. Ich musste ein paar Positionen gutmachen, und dann war es gut, dass ich Mads (Pedersen) überholen konnte“, so der Tagessieger.
Einen Schreckmoment erlebte Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma). Der Mann in Gelb stürzte etwas mehr als 55 Kilometer vor dem Ziel. Er konnte weiterfahren und erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel. Er liegt in der Gesamtwertung weiter an der Spitze. Sein Vorsprung auf Tadej Pogačar (UAE) beträgt weiter 2:22 min. Gesamtdritter ist Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) mit 2:43 min Rückstand auf Gelb.
„Ich bin ok, es ist nicht schlimm“, sagte Vingegaard nach dem Rennen und hofft, dass ein Teamkollege Tiesj Benoot, der in der gleichen Situation stürzte, sich ebenfalls nicht verletzt habe. Denn mit Steven Kruijswijk und Primoz Roglic hat sein Team heute zwei Fahrer verloren.
🇧🇪 Jasper Philispen got his first Tour after a breathtaking finale!
— Tour de France™ (@LeTour) July 17, 2022
📺 Here’s the last KM
🇧🇪 Jasper Philispen décroche son premier succès sur le Tour après un final époustouflant !
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So lief das Rennen
Simon Clarke und Magnus Cort starteten nach positiven Coronatests nicht ins Rennen. Auch Primoz Roglič trat zur Etappe von Rodez nach Carcassonne nicht an. Er wolle sich von seinem Sturz und den Folgen nun erholen. Er war zu Beginn der Tour auf der fünften Etappe heftig gestürzt und hatte sich die Schulter augekugelt.
Mit dem scharfen Start begannen die Attacken und schnell setzten sich Wout van Aert (Jumbo-Visma), Nils Politt (Bora-hansgrohe) und Mikkel Honoré (Quick-Step Alpha Vinyl) ab. Honoré beteiligte sich zunächst nicht an der Tempoarbeit an der Spitze. Im Feld machten BikeExchange-Jayo, Alpecin-Deceuninck und Trek-Segafredo das Tempo. Van Aert brach den Ausreißerversuch nach einigen Kilometern ab und fiel zurück ins Feld. Politt und Honoré arbeiteten an der Spitze zusammen und setzten die Flucht fort. Das Feld kontrollierte den Abstand. Die erste Bergwertung gewann Politt, den Sprint später Honoré.
Kruijswijk muss aufgeben, auch Vingegaard stürzt
Im Feld hab es mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel mehrere Stürze. Steven Kruisjwijk musste das Rennen nach einem Sturz aufgeben. Auch seine Teamkollegen Tiesj Benoot und Leader Jonas Vingegaard kamen wenig später zu Fall. Sie konnten allerdings weiterfahren.
💛 @JumboVismaRoad’s troubles continue as 🇩🇰 Jonas Vingegaard and 🇧🇪 @TiesjBenoot fall, they both set off again.
— Tour de France™ (@LeTour) July 17, 2022
Les malheurs de la @JumboVismaRoad continuent ! C’est maintenant 🇩🇰 Jonas Vingegaard et 🇧🇪 @TiesjBenoot qui sont projetés au sol. Les deux repartent.#TDF2022 pic.twitter.com/tkDIWHxJcN
Politt und Honoré wurde mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Das Team Trek-Segafredo zog an der zweiten Bergwertung das Tempo an. Das Feld dünnte sich aus, viele Sprinter wurden abgehängt. Dann attackierten Benjamin Thomas und Alexis Gougeard und setzten sich ab. Dylan Groenewegen war an der Bergwertung auch angehängt, schaffte aber dank der Hilfe seiner Teamkollegen rund 26 Kilometer vor dem Ziel wieder den Anschluss ans Feld.
Die beiden Spitzenreiter gingen mit rund 10 Sekunden Vorsprung auf die letzten fünf Kilometer. Thomas war der Stärkere – Gougerard konnte wenig später nicht mehr folgen. Erst rund 500 Meter vor dem Ziel war auch Thomas eingeholt und es kam zum Massensprint. Philipsen setzte sich durch und holte den ersten Sieg bei dieser Tour.
Das Profil der Etappe:
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