Tadej Pogačar (UAE) hat die 17. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Slowene setzte sich nach 130 Kilometern von Saint-Gaudens nach Peyragudes im Sprint vor Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) durch. Dritter wurde Brandon McNulty (UAE) nach einer beeindruckenden Leistung. Der US-Amerikaner hatte im Finale der Etappe für seinen Kapitän Tadej Pogačar lange das Tempo gemacht. Für Pogačar war es bereits der dritte Etappensieg bei dieser Tour.
„Die Art und Weise, wie das Team heute mit nur vier Fahrern gefahren ist, nur um den Etappensieg zu holen, ist schon unglaublich. Wir können alle stolz auf das sein, was wir geleistet haben), so Pogačar im Ziel. „Ich habe absolut alles gegeben. Ich wusste, dass ich die Etappe für die Mannschaft gewinnen musste. Es gab keine andere Möglichkeit“, sagte Pogačar und zeigte sich optimistisch: „Ich bin so glücklich! Und ich bin optimistisch, dass ich die Tour noch gewinnen kann. Morgen ist eine härtere Etappe, also können wir es wieder versuchen.“
Vingegaard verteidigt souverän das Gelbe Trikot, büßt durch die Zeitbonifikation nur vier Sekunden ein und liegt nun vor der letzten Bergetappe der Tour 2:18 Minuten vor Pogačar. Gesamtdritter ist weiterhin Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Der Ex-Champion verlor mehr als zwei Minuten und liegt nun bereits fast fünf Minuten hinter dem Gelben Trikot.
Im Bergtrikot bleibt Simon Geschke. Er konnte wichtige Zähler sammeln, liegt nun aber nur noch 12 Punkte vor Vingegaard.
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So lief das Rennen
Rafal Majka startete nicht ins Rennen. Er hatte sich beim Kettenriss am Dienstag am Knie verletzt.
Vom Start weg wurde attackiert. Immer wieder formierten sich kleine Gruppen, wurden aber wieder eingeholt. Nach etwas mehr als 50 Kilometern ging es in den ersten Anstieg. Owain Doull (EF Education-EasyPost) und Guillaume Boivin (Israel – Premier Tech) gingen an der Spitze mit einigen Sekunden Vorsprung auf das Feld in den Anstieg zum Col d‘ Aspin.
Bergauf wurde weiter attackiert und es lösten sich Thibaut Pinot und Alexey Lutsenko. Dahinter formierte sich eine größere Gruppe um Simon Geschke. Dabei waren: Konrad (Bora-hansgrohe), Périchon & Geschke (Cofidis), Zimmermann (Intermarché-Wanty Gobert), Mühlberger, Verona (Movistar), Teuns (Bahrain Victorious), Martinez, Van Baarle (Ineos Grenadiers), Hamilton, Leknessund (DSM), Uran (EF Education-EasyPost), Ciccone, Simmons (Trek-Segafredo) und Juul Jensen (BikeExchange-Jayco).
Den Gipfel erreichte Pinot vor Lutsenko und holte die 10 Zähler. Im Sprint der Verfolger setzte sich Simon Geschke vor Giulio Ciccone durch und räumte sechs Zähler ab.
Auch den Gipfel des Hourquette d’Ancizan erreichte Pinot als Erster vor Lutsenko. In der Verfolgergruppe hatte Geschke kurz vor dem Gipfel ein Problem und konnte in den Sprint nicht eingreifen. Ciccone holte die verbliebenen zwei Zähler. Die Gruppe der Favoriten auf den Gesamtsieg lag nur eineinhalb Minuten hinter der Spitze, die Geschke-Gruppe dazwischen.
UAE zieht das Tempo an
Rund 30 Kilometer vor dem Ziel ging es in den Anstieg zum Col de Val Louron-Azet. Die Verfolgergruppe hatte zur Spitze aufgeschlossen, Simon Geschke war aber zurückgefallen und lag etwa 40 Sekunden hinter der großen Spitzengruppe. Geschke wurde anschließend durchgereicht.
McNulty bestimmte für Pogačar das Tempo und nur Vingegaard konnte dem Tempo der beiden UAE-Fahrer folgen. Etwa drei Kilometer vor dem Gipfel fiel auch Geraint Thomas zurück. Sie holten wenig später mit Leknessund den letzten Ausreißer ein.
Kurz vor dem Gipfel attackierte Pogačar, doch Vingegaard konnte folgen. Pogačar holte die 10 Punkte, Vingegaard acht Zähler.
💥 And here they go, first attack by @TamauPogi! Jonas Vingegaard responds.
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💥 Et c’est parti, première attaque de @TamauPogi ! Jonas Vingegaard reste dans la roue.#TDF2022 pic.twitter.com/JAxugw401q
In der Schlusssteigung
McNulty machte in der Steigung zum Ziel zunächst das Tempo. Pogačar und Vingegaard folgten am Rad. Geraint Thomas lag bereits mehr als eine Minute zurück, die Gruppe mit Nairo Quintana hatte einen Rückstand von mehr als zweieinhalb Minuten auf die Spitze, als es in die Steigung zum Ziel ging.
Das Trio an der Spitze blieb zusammen und McNulty machte das Tempo. Am Ende holte sich Tadej Pogačar den Sieg. Vingegaard erreichte zeitgleich das Ziel.
Das Profil der Etappe:
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