Es ist der letzte Akt einer beeindruckenden Sportaufführung. Drei schwere Wochen haben die Fahrer überstanden und das dürfen sie nun bei der berühmten Tour d’Honneur ein wenig feiern. Die obligatorischen Fotos werden gemacht, gescherzt und in die Kameras geprostet. Es ist eine lockere Ausfahrt, die sich die Fahrer ganz sicher auch verdient haben. Wenn das Feld dann den Champs-Élysées erreicht, ist es für die Fahrer meist ein Gänsehautmoment. Doch dann beginnt auch tatsächlich ein richtiges Radrennen. Auf dem Rundkurs in Paris geht es dann schließlich um einen der prestigeträchtigsten Etappensiege dieser Tour.
Wer als Sprinter bislang leer ausging, kann die Tour mit nur einem Sieg zu einem Erfolg machen. In Paris zu gewinnen ist für jeden Sprinter ein ganz großes Ziel. Wout van Aert, Caleb Ewan, Alexander Kristoff, Dylan Groenewegen – es sind mehrere Fahrer im Rennen, die das bereits erlebt haben. Man darf gespannt sein, ob es einer wiederholen kann, oder ein neuer Name sich in die Liste der berühmten Sieger in Paris eintragen kann.
Die Strecke
Los gehts an der Paris La Défense Arena, dann wird ein Bogen gen Westen gefahren und es geht ins Zentrum. Eine Bergwertung hat die Etappe, von großer sportlicher Bedeutung ist sie nicht mehr. 57 Kilometer vor dem Ziel wird das Palais du Louvre passiert und es geht dann auf den 6,8 Kilometer langen Rundkurs. So wird exakt 54,4 Kilometer vor dem Ende die Ziellinie das erste mal passiert. Die Sprintwertung wird dann bei der dritten Überfahrt ausgetragen.
Der Zielstrich wurde auf dem Champs-Élysées im vergangenen Jahr etwas nach hinten verlegt – dies hat man beibehalten.
Bergwertung
Km 43,3 – Côte du Pavé des Gardes 1,3 km à 6,5 %
Sprintwertung
KM 75,6 – PARIS – Haut des Champs-Élysées (3e passage)
Die Favoriten
Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Etappe in einem Massensprint endet. Das Finale in Paris ist speziell, hier ist Kraft und Timing wichtig, aber auch die Position bevor es auf die Zielgerade geht. So ist die Vorarbeit der Teamkollegen für die Sprinter wichtig. Doch einige Teams haben bereits viele Fahrer verloren, so muss man schauen, ob es vielleicht einen etwas chaotischen Sprint gibt.
Jasper Philipsen ist aktuell vielleicht der endschnellste Mann, aber Dylan Groenewegen hat vielleicht das stärkste Leadout. Fabio Jakobsen fehlt sicher Michael Morkov, aber sein Team hat dennoch sehr gute Anfahrer. Caleb Ewan hat in Paris bereits gewonnen und will diese 109. Tour nicht ohne Etappensieg verlassen – er hat allerdings kein so starkes Leadout-Team, wie in der Vergangenheit. Wout van Aert ist einfach Wout van Aert – er siegte im vergangenen Jahr in Paris.
***** Jasper Philipsen
**** Wout van Aert, Dylan Groenewegen
*** Caleb Ewan, Fabio Jakobsen
** Alexander Kristoff, Mads Pedersen
* Dainese, Sagan, van Poppel,
Start: 16:30 Uhr
Ziel: ~ 19:30 Uhr