Keine Woche ist das Finale der Tour de France her, da steht das nächste World-Tour-Event an. Die Clásica San Sebastián ist 224,8 Kilometer lang und sehr anspruchsvoll. Einige Tourstarter werden auch in San Sebastian am Start stehen. Das Rennen ist ideal für die bergfesten Puncheure und Kletterer im Peloton. Im Finale geht es über den Murgil Tontorra – eine heftige 19%-Rampe, in der vielleicht die Entscheidung fällt. Doch im vergangenen Jahr und auch 2019, als Remco Evenepoel gewann, löste sich der Sieger bereits vor dem Anstieg aus dem Feld. Im Jahr 2020 war das Rennen wegen der Coronapandemie ausgefallen.
Durch den Platz im Kalender, recht kurz nach der Tour, bekommen bei diesem Rennen oft junge Fahrer eine Chance, sich zu zeigen. Auch in diesem Jahr sind einige hoffnungsvolle Talente dabei.
Im vergangenen Jahren wurde der Parcours meist leicht verändert. In diesem Jahr ist die Strecke nahezu identisch, zu der im vergangenen Jahr. Zu Beginn geht es gen Westen, entlang der Küste , ehe es gen Süden zu den ersten Anstiegen geht. Es geht über den Azkarate und den Urraki zum Alkiza. Anschließend dann wieder gen Nordosten und dann über die bewährte Schleife mit dem legendären Jaizkibel und dem Erlaitz.
Die Fahrer haben bereits 155 Kilometer in den Beinen, wenn sie den berühmten Jaizkibel erreichen. Danach geht es über den Erlaitz und dann nach San Sebastian. Dort wird 18,5 Kilometer vor dem Ende das Ziel passiert. Die Strecke führt dann nach Westen zum letzten Anstieg des Rennens – dem gefürchteten und supersteilen Murgil Tontorra.
In der Abfahrt zum Ziel ist Vorsicht geboten. Gute Abfahrer können hier kleine Lücken ganz sicher zufahren, ehe es dann durch San Sebastian zum Ziel geht.
Die Favoriten
Im Starterfeld sind eine ganze Reihe von Top-Fahrern. Darunter auch die Ex-Champions Remco Evenepoel und Bauke Mollema. Titelverteidiger Neilson Powless ist nicht am Start – sein Team schickt mit Guerreiro, Bettiol und Uran aber starke Fahrer ins Rennen. Auch das Team Bora-hansgrohe schickt ein starkes Aufgebot ins Rennen. Buchmann, Schachmann, Kelderman, Hindley, Fabbro und Konrad. Das deutsche Team schickt wie viele andere Mannschaften eine Mischung aus Tourstartern und frischen Kräften ins Rennen.
Da einige Fahrer aus einer Pause kommen, andere die Tour in den Beinen haben, ist die jeweilige Form schwer einzuschätzen. Wer bei diesem Rennen gewinnen will, muss auf jeden Fall bergfest sein. Kommt eine kleine Gruppe an, spielt auch die Endschnelligkeit eine Rolle. Alex Aranburu ist sehr endschnell, bergauf stark und vor allem auch bergab exzellent.
Simon Yates ist in einer sehr guten Verfassung und ist einer der Top-Favoriten. Remco Evenepoel kommt aus einer Pause und möchte mit Blick auf die Vuelta sicher auch gern mit einem Erfolgserlebnis in die nächste Phase der Vorbereitung starten. Ineos schickt mit Carlos Rodriguez, Pavel Sivakov und Tao Geoghegan Hart mehrere starke Fahrer ins Rennen, die ganz weit vorn landen können. Auf Rodriguez sollte man vielleicht besonders achten. Gaudu, Schultz, Valverde, Ayuso, Kron, Nibali – es sind einige starke Fahrer dabei, deren Form man nicht so richtig einschätzen kann, die aber ganz sicher die Fähigkeiten mitbringen, hier ganz weit vorn zu landen.
***** Remco Evenepoel, Simon Yates
**** Carlos Rodríguez, Michael Matthews, Alex Aranburu
*** Jai Hindley, Tadej Pogačar, João Almeida, Maximilian Schachmann
** Bauke Mollema, Alejandro Valverde, David Gaudu, Clément Champoussin, Ruben Guerreiro
* Juan Ayuso, Alberto Bettiol, Nich Schultz, Matej Mohorič, Andreas Kron
Start: 11:26 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr