Lewis Askey hat den Sprung in die WorldTour-Mannschaft bereits geschafft, nun sollen weitere Fahrer folgen

Paul Penhoët hat den Sprung aus der Nachwuchsmannschaft zu den Profis bereits im August vollzogen – Lorenzo Germani, Romain Grégoire, Lenny Martinez, Enzo Paleni, Laurence Pithie, Reuben Thompson und Sam Watson werden ihm zur neuen Saison folgen und dann ab Januar 2023 zum Profi-Kader gehören. So werden in dieser Saison insgesamt acht Fahrer aus der Conti-Mannschaft in das WorldTour-Team wechseln.

Noch nie zuvor hat ein Team so viele Fahrer aus seinem Devo-Team im selben Jahr unter Vertrag genommen. Dabei ist das Nachwuchsteam der französischen Mannschaft noch recht jung, trägt aber schnell Früchte. Auch Lewis Askey oder Jake Stewart schafften vom Devo-Team den Sprung in die WorldTour. „Das Conti-Modell, das wir 2018 eingeführt haben, hat sich bewährt. Die jungen Athleten trainieren und leben zusammen, haben Zugang zu hochwertigen Leistungseinrichtungen und können bei bestimmten Rennen in das WorldTour-Team wechseln. Wenn wir sie für das WorldTour-Team rekrutieren, wissen wir, dass sie bereit sind und dass sie wissen, worauf sie sich einlassen“, so Teamboss Marc Madiot.

Enorme Qualität

„Wir hatten eine außergewöhnliche Saison, was in erster Linie auf die Qualität der Verpflichtungen zurückzuführen ist“, ordnet Devo-Chef Jérôme Gannat ein. Mit Lenny Martinez – Sieger Valle d’Aosta – Mont Blanc und Podium beim U23-Giro, Samuel Watson – Sieger U23-Gent-Wevelgem und mehrfacher Etappensieger und Romain Grégoire – Sieger U23-Lüttich-Bastogne-Lüttich, U23-Giro-Etappensieger, war man sehr erfolgreich. Auch die bereits etablierten Lorenzo Germani und Enzo Paleni entwickelten sich.

„Unser Hauptziel ist es immer, unsere jungen Fahrer so auszubilden, dass sie in der WorldTour gut abschneiden können. Wir bieten ihnen nicht nur einen Vertrag in der WorldTour an, sondern ein langfristiges sportliches Projekt, das sie zu ihrem eigenen machen müssen. Sie haben alle eine gute Einstellung, einen guten Sinn für Teamarbeit, und ich denke, sie werden schnell einen Mehrwert bringen. Das WorldTour-Team wird von diesem außergewöhnlichen Pool profitieren. Was das Groupama-FDJ-Radteam in vier Jahren aufgebaut hat, ist ein Erfolg, und in der nächsten Saison wird mehr als ein Drittel der WorldTour-Mannschaft aus dem Conti-Team kommen“, so Gannat.

Umbruch

Für die World-Tour-Mannschaft kam die Fülle der Top-Nachwuchsfahrer im richtigen Moment. Die Mannschaft zählt in der WorldTour zu den Teams mit einem recht hohen Durchschnittsalter – 13 der 29 Fahrer sind 30 Jahre oder älter. Dass es in diesem Jahr so viele Fahrer sind, die den Sprung schaffen, liegt an der außergewöhnlichen Qualität, aber nicht nur. „Wir haben ein Entwicklungsteam mit einem außergewöhnlichen Jahrgang, also war es nur natürlich, sie vorrangig zu rekrutieren. Sie haben bereits die DNA unseres Teams und wollen sich mit uns weiterentwickeln. Nächstes Jahr werden wir wohl Rekorde in Bezug auf das Durchschnittsalter brechen. Wir waren an einem Scheideweg für das Team, wir hatten eine Chance vor uns, die wir nutzen mussten“, so Madiot.

Weltklasse-Fahrer zu verpflichten wird in der WorldTour für viele Teams immer schwieriger, was auch an den außergewöhnlich finanzkräftigen Mannschaften mit Geldgebern im Hintergrund liegt. Für Mannschaften, die sich aus Sponsoren-Geldern finanzieren, wird die Entwicklung von Talenten scheinbar immer bedeutender. Wie schnell die jungen Fahrer bei Groupama-FDJ auch in der WorldTour einschlagen, bleibt abzuwarten. Für die Sponsoren ist die Geschichte des Teams, mit viel Talentförderung und jungen Wilden, die an die Spitze streben, sicher gern gesehen.