Wegen der Einnahme des Schmerzmittels Tramadol ist Nairo Quintana nachträglich von der Tour de France disqualifiziert worden. Dies teilte der Radsportweltverband UCI mit. In zwei getrockneten Blutproben vom 8. und 13. Juli wurde das Opiat nachgewiesen. Es handelt sich laut UCI nicht um ein Dopingvergehen, aber um einen Verstoß gegen die medizinischen Regeln des Verbandes. Tramadol ist seit dem 1. März aufgrund seiner Nebenwirkungen von der UCI verboten, steht jedoch nicht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Dopingagentur WADA.
„Verstöße gegen das Verbot der Einnahme von Tramadol im Rahmen von Wettkämpfen sind Verstöße gegen die medizinischen Regeln der UCI. Sie stellen keine Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen dar“, heißt es in der Mitteilung der UCI.
Quintana wurde von der Tour disqualifiziert, bekommt aber keine Sperre. Er könnte also wie geplant bei der am Freitag beginnenden Vuelta teilnehmen. Quintana kann gegen das Urteil Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas einlegen.
