Profil der 7. Etappe der Vuelta 2022

Rund 3000 Höhenmeter hat die siebte Etappe. Auf diesem Teilstück sind mehrere Szenarien möglich, denn die Etappe ist zu großen Teilen flach, aber es gibt einen langen Anstieg, der es den Sprintern schwer macht. Sollte dort schnell gefahren werden, bekommen die endschnellen Männer ganz sicher Probleme. Aber nach dem Anstieg sind es noch mehr als 60 Kilometer bis ins Ziel. Will man die abgehängten Fahrer daran hindern, wieder aufzuschließen, muss man für mehr als eine Stunde richtig Tempo machen. Ist ein Team gewillt, diese Anstrengungen auf sich zu nehmen? Oder finden sich mehrere Teams zusammen, wenn man beispielsweise einen Sam Bennett abgehängt hat? Möglich.

Es könnte aber auch ein Tag für Ausreißer werden. Denn wenn die Sprinterteams aus „Angst“ vor dem langen Anstieg die Nachführarbeit verweigern, in der Ausreißergruppe des Tages kein Fahrer steckt, der das Rote Trikot gefährdet, könnte der Vorsprung der Ausreißer so weit anwachsen, dass man die Lücke nicht mehr schließen kann.

Oder kontrollieren mehrere Teams mit bergfesten und endschnellen Fahrern von Beginn an und nehmen das Rennen in die Hand? Alles möglich, denn wie ein alter Spruch des Radsports treffend sagt: die Fahrer machen das Rennen.

Die Strecke

Von der Küste geht es ins Landesinnere. Die ersten rund 80 Kilometer sind flach, dann geht es zum langen Anstieg in der Mitte der Etappe.

Die Steigung zum Puerto de San Glorio ist nicht supersteil, aber sehr lang. Unten noch moderat, gibt es im Mittelteil schon einige steilere Passagen. Wird im Feld kein all zu hohes Tempo angeschlagen, können die Sprinter sicher problemlos folgen. Aber legt es ein Team darauf an, die endschnellen Männer loszuwerden, ist dieser Anstieg ganz sicher schwer genug.

Vom Gipfel sind es noch fast 65 Kilometer bis ins Ziel. Das Terrain ist flach und die Straße schlängelt sich in Richtung Süden nach Cistierna. Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert – komplett flach, wenige Kurven.

Finale der 7. Etappe der Vuelta 2022

Bergwertungen:
Kat 1 | PUERTO DE SAN GLORIO Km 125,8 | 22,4 km 5,5%

Sprintwertungen:
LAS SALAS Km 168

Die Favoriten

Die Chancen für starke Ausreißer sind vorhanden. Im Vuelta-Peloton sind einige sehr gute Rouleure, denen dieses Terrain liegt. Fahrer wie beispielsweise Luis Leon Sanchez, Thomas de Gendt, Rémi Cavagna, aber auch Nans Peters und Fred Wright. Es wird von der Zusammensetzung der Gruppe, aber vor allem auch von der Fahrweise im Feld abhängen, ob die Ausreißergruppe des Tages am Ende tatsächlich um den Tagessieg fahren kann.

Ein Interesse an einem Sprint hat sicher Mads Pedersen. Dem Dänen, der bereits drei Mal Zweiter war, würde es sehr gefallen, würden die „reinen Sprinter“ am langen Anstieg abgehängt werden und das Feld dezimiert. Es wäre für ihn eine sehr gute Chancen auf den Tagessieg, aber auch wichtige Punkte im Kampf um das Sprintertrikot. Doch es sind auch einige endschneller Männer dabei, die bei zügigem Tempo im Anstieg folgen können. Andrea Vendrame wäre ein solcher Fahrer. Bora-hansgrohe könnte für den Sprint auf Danny van Poppel umswitchen, sollte Bennett abgehängt sein.

***** Mads Pedersen
**** Daryl Impey, Fred Wright, Ethan Hayter
*** Pascal Ackermann, Jake Stewart, Andrea Vendrame, Remi Cavagna,
** Sam Bennett, Daniel McLay, Caden Groves, Luis Leon Sanchez, Nikias Arndt
* Tim Merlier, Danny van Poppel, Nans Peters, Mike Teunissen, Quentin Pacher

Start: 12:10 Uhr
Ziel: ~ 17:30 Uhr


Profil der 18. Etappe der Vuelta 2022

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