Profil der 3. Etappe der Deutschland Tour 2022

Am Samstag steht die Königsetappe der diesjährigen Deutschland Tour an. Von Freiburg aus geht es über den Kaiserstuhl an den Rhein und anschließend hoch zum Schauinsland. Die erste Bergankunft der neuen Deutschland Tour. DSM-Profi Nico Denz hat sich die Etappe im Vorfeld angeschaut und erklärt, was bei dieser Strecke zu beachten ist. 

Start der 148,9 km langen Etappe ist in Freiburg. Zuerst geht es aus der Stadt heraus in Richtung Kaiserstuhl. Hier ist zunächst alles flach, auf großen, breiten Straßen können die Fahrer die ersten Kilometer zurücklegen. Nach knapp 30 km beginnen dann die ersten Steigungen. Mit dem Aufstieg auf die Schelinger Höhe gibt es die erste Bergwertung dieser Etappe – knapp 3 Kilometer bei knapp 8% Steigung. Der Anstieg ist durchaus anspruchsvoll, sagt Denz. Aber nach einer kurzen Abfahrt folgt mit dem Texaspass bereits die zweite Bergwertung.

Die beiden Anstiege sind mit 2,8 km und 1,8 km nicht besonders lang, aber Nico Denz sieht hier die Chance für eine erste Entscheidung: „Wenn bei den beiden ersten Bergen bereits eine starke Gruppe richtig Gas gibt, dann wird es schwer, die wieder zurückzuholen. Da muss man schon aufpassen.“

Anschließend folgt eine lange, flache Strecke. „Wenn hier schon eine Gruppe weg ist, kann es sein, dass jetzt ordentlich Tempo gemacht wird“, sagt Denz über die knapp 80 Kilometer, die folgen. Die Strecke nach dem Texaspass führt über Breisach am Rhein nach Bad Krozingen, wo es die erste Sprintwertung des Tages geben wird. Auf großen, breiten Straßen geht es nach Staufen, wo es dann anfängt, hügeliger zu werden. „Ab Staufen wird es ein bisschen anspruchsvoller und langsam fängt es dann auch an wehzutun“, sagt Nico Denz. In Bollschweil gibt es die zweite Sprintwertung des Tages, bevor es an Wittnau vorbei zum letzten, anspruchsvollen Teil der Etappe geht. 

Schweres Finale

Nach Wittnau gibt es eine Abfahrt mit einer scharfen Rechtskurve, bevor es hoch zur Luisenhöhe geht, der letzten Bergwertung vor dem Schauinsland. Hier sieht Denz eine entscheidende Stelle: „Diese Rechtskurve kann definitiv zu einer Schlüsselstelle des Rennens werden. Hier wird es kritisch, die Straße schmal. Jedes Team will sich dort möglichst gut platzieren, weil man danach keine Zeit mehr hat, sich neu zu positionieren.“

Wenn die Fahrer die scharfe Rechtskurve hinter sich gelassen haben, geht es hoch auf die Luisenhöhe, 3,5 km lang mit 7,4% Steigung. „Es kann sein, dass die Teams hier kontrolliert hochfahren und es erst anschließend beim Schauinsland zum Showdown kommt“, sagt Denz, „aber ich glaube, dass die richtigen Bergfahrer hier schon Gas geben. Das bietet sich durch die steilen Passagen einfach an.“

Nach einer letzten Abfahrt, folgt dann der finale Aufstieg. „Schauinsland ist einfach Schauinsland“, sagt Denz über den letzten 11,6 Kilometer langen Berg. „Er startet steil, danach wird die Steigung etwas weniger. Die Straße ist relativ breit und schlängelt sich dann in Serpentinen den Berg hoch“, beschreibt er das Finale dieser Königsetappe. „Es ist schwer und hart, aber mit einer super Aussicht.“ Genau 4,6 Kilometer vor dem Ziel gibt es bei diesem Aufstieg noch einen Bonussprint, dann liegt auf 1207 Metern Höhe die Ziellinie. „Ich kann es nicht erwarten, dass es dann am Samstag endlich losgeht. Ich hab richtig Lust“, sagt Denz mit Blick auf die dritte und vorletzte Etappe der Deutschland Tour.