Profil der 14. Etappe der Vuelta 2022

Nachdem am Freitag die Sprinter den Sieg unter sich ausmachten, sind nun wieder die Kletterer voll gefordert. Diese 14. Etappe ist der Auftakt eines schweren Wochenendes, bevor am Montag der letzte Ruhetag ansteht. Obwohl nur 160 Kilometer lang und mit überwiegend flachen 80 Kilometern zum Auftakt, hat dieses 14. Teilstück fast dreieinhalbtausend Höhenmeter. Während die ersten Kilometer topografisch wenig anspruchsvoll sind, ist das Finale knüppelhart.

Es geht am Ende zur Sierra de La Pandera – ein sehr steiler Anstieg, bei dem es auch zwischen Klassementfahrer zu größeren Abständen kommen kann. Wer in diesem Anstieg in eine Krise gerät, kann schnell einiges an Zeit verlieren. Dass es zum ganz großen Schlagabtausch der Favoriten auf den Gesamtsieg kommt, ist vielleicht nicht unbedingt zu erwarten. Denn am Sonntag steht die superschwere Bergankunft in der Sierra Nevada an. Ganz sicher haben die Fahrer das im Hinterkopf.

Gut möglich, dass sich ein Ausreißer den Tagessieg sichert, während die Klassementfahrer erst in der Schlusssteigung in die Offensive gehen und um die Sekunden kämpfen. Gute Kletterer, die in der Gesamtwertung weit genug zurückliegen, dass Remco Evenepoel sie ziehen lassen würde, gibt es einige. Vermutlich wird es zwei Rennen geben – eines um den Tagessieg, das andere um die Gesamtwertung.

Altmeister Alejandro Valverde hat an der Sierra de la Pandera bereits gewonnen – im Jahr 2003. Damals war Leader Remco Evenepoel drei Jahre alt!

Die Strecke

Nach dem Start in Montoro geht es zunächst gen Osten und dann südwärts. Die ersten rund 90 Kilometer sind wenig anspruchsvoll, dann geht es ins superschwere Finale. Der erste Anstieg des Tages ist der Puerto de Siete Pilillas. Eher ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Es geht zwar lange, aber sehr moderat bergauf.

Dann steht 22 Kilometer vor dem Ziel der zweite Anstieg des Tages an – der Puerto de Los Villares eröffnet das schwere Finale dieser Etappe. Zunächst geht es rund 10 Kilometer recht gleichmäßig bergauf zum Gipfel des Puerto de Los Villares. Mit etwa 6% im Schnitt nicht extrem steil, aber wird das Tempo angezogen, könnten einige Fahrer bereits Kräfte lassen. Nach der Bergwertung geht es in eine kurze Abfahrt, dann hinauf zum Ziel.

Der Anstieg zum Ziel ist lang, schwer und hat einige sehr steile Passagen. Direkt am Einstieg ist es sehr steil, dann setzt die Steigung für einige Meter. etwas ab, ehe es wieder sehr steil wird.

Vier Kilometer vor dem Ziel beginnt eine rund zwei Kilometer lange Passage mit mehr als 12% durchschnittlicher Steigung. Dann wird es kurz flacher, dann wieder steil und es gibt kurz vor dem Ende sogar ein ganz kurzes Bergabstück, ehe nach einer engen Rechtskurve das Ziel erreicht ist.

Die Bergwertungen:
PUERTO DE SIETE PILILLAS Km 107,2 | 9,9 km 3,5%
PUERTO DE LOS VILLARES Km 148,2 | 10,4 km 5,5%
SIERRA DE LA PANDERA Km 160,3 | 8,4 km 7,8%

Die Sprintwertung:
JAÉN Km 127,2

Die Favoriten

Setzen sich früh im Rennen starke Ausreißer ab, könnten sie mit einem komfortablen Vorsprung ins Finale gehen und dann den Tagessieg unter sich ausmachen. Doch bei der schweren Schlusssteigung sollten die Ausreißer schon mit einem größeren Vorsprung ins Finale gehen, denn es ist zu erwarten, dass die Klassementfahrer angreifen werden. Starke Kletterer, die aus einer Fluchtgruppe gewinnen können, gibt es einige. Jay Vine, Thibaut Pinot, Mark Padun, Mikel Landa, Marc Soler, Rein Taaramäe, José Félix Parra, Louis Meintjes, Vincenzo Nibali, Esteban Chaves, Sergio Higuita, Rudy Molard, Richard Carapaz … auch Alejandro Valverde.

***** –
**** Richard Carapaz, Marc Soler, David De la Cruz
*** Louis Meintjes, Jay Vine, Enric Mas, Mark Padun
** Mikel Landa, Remco Evenepoel, Primoz Roglic
* Parra, Valverde, Lopez, Carthy, Higuita

Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr


Profil der 21. Etappe der Vuelta 2022

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