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Enric Mas – Punkte vs Risiko?

Enric Mas fährt eine herausragende Vuelta. Auf Position drei geht er in die Schlusswoche, liegt nur zwei Minuten hinter dem Roten Trikot. Zwei Mal schon stand er auf dem Vuelta-Podium, so nah am Sieg war er aber noch nie. Doch will er tatsächlich das Rote Trikot angreifen, wird er Risiko nehmen müssen. Warten auf den letzten Berg und dann wegfahren – so wird er Evenepoel und Roglič wohl nicht bezwingen können. Er müsste früh angreifen, ins Risiko gehen. Eine wilde Aktion, ein Angriff weit vor dem Ziel. Doch wird man das bei Movistar als Plan ausgeben? Vielleicht eher nicht. Denn Gesamtrang drei bei der Vuelta bringt 575 UCI-Punkte. Für Rang sechs sind es knapp mehr als die Hälfte. Das spanische Traditionsteam ist in den Abstiegs-Strudel geraten. Weil man traditionell Radsport betrieb, nicht bei kleineren Eintagesrennen auf Punktejagd ging. Nun könnte man sich mit Gesamtrang drei in der Endabrechnung der Vuelta aus dem Keller lösen. Würde bei anstehenden Herbstklassikern nicht unter enormem Druck stehen.

Enric Mas wird keine Chance liegen lassen, die beiden Jungs vor ihm in der Gesamtwertung abzuhängen. Doch er wird wohl eher keine wilde Aktion bringen, um mit einer kleinen Chance auf den Gesamtsieg das Podium zu riskieren. Weder beim Giro, noch bei der Tour de France gelang ein Top10-Endergebnis. Die Vuelta hat zudem als Heimrundfahrt noch eine besondere Bedeutung.

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