Profil der 16. Etappe der Vuelta 2022

Nach dem letzten Ruhetag dieser 77. Vuelta geht es mit einer Flachetappe weiter. Kaum mehr als 1200 Höhenmeter hat dieses 16. Teilstück. Ohne Bergwertung geht es im Süden Spaniens von der Küste in Richtung Sevilla. Die größte Herausforderung könnte für die Fahrer die Hitze werden. Erneut soll es mehr als 32 Grad warm werden.

Das Terrain ist ideal für einen Massensprint, doch ob es tatsächlich am Ende eine Massenankunft gibt, bleibt abzuwarten und hängt von den Sprinterteams im Feld ab. Finden sich ausreichend Mannschaften für die Nachführarbeit zusammen, können sie auch eine größere Gruppe kontrollieren. Sprinter sind noch einige im Rennen und da es die vorletzte Chance auf einen Massensprint ist, dürften diese auch motiviert sein. So darf man wohl mit einem Sprint rechnen, doch nach 15 schweren Etappen und dem Ruhetag am Montag bleibt abzuwarten, wie die Teams agieren. Das Finale ist durchaus knifflig, liegt eher den kraftvollen Männern, die kurze Steigungen gut vertragen. Mads Pedersen war zuletzt auf ähnlichem Terrain überlegen, so wird die Konkurrenz seinem Trek-Segafredo-Team vielleicht die Verantwortung für das Rennen übertragen.

Für die Fahrer im Kampf um den Gesamtsieg geht es darum, mit möglichst wenig Kraftaufwand ohne Zeitverlust durchzukommen. Nicht alle Fahrer finden nach einem Ruhetag direkt wieder den richtigen Tritt. Diese Etappe sollte aber keinen Fahrer vor größere Probleme stellen.

Die Strecke

Von der Küste geht es gen Norden, dort wird noch eine Schleife um Sevilla gefahren, ehe das Ziel in Tomares erreicht ist. Zunächst geht es nach dem Start einige Kilometer nordostwärts. Dann nach Norden und östlich an Sevilla vorbei. Es wird eine kleine Schleife gefahren und nach 161 Kilometern steht der Zwischensprint an. Dann geht es ins Finale.

Auf den letzten Kilometern gibt es noch zwei kleine Steigungen. Die erste Steigung ist vier Kilometer lang und hat knapp 3,5% im Schnitt. Sie ist rund 12 Kilometer vor dem Ziel gemeistert.

Die zweite beginnt dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel und ist immerhin rund 6% steil und einen Kilometer lang. Für einige Meter sind es sogar mehr als 10% Steigung. Dann setzt die Straße ab und es geht kurz bergab, ehe es dann 1200 Meter vor dem Ziel wieder leicht ansteigend wird. Die letzten 1200 Meter haben etwa 2,5% im Schnitt.

Es ist kein extrem schweres Finale, aber sicher eher eine Ankunft für die kraftvollen Sprinter, die bergauf keine Probleme bekommen. Rund 300 Meter vor dem Ziel gilt es noch einen Kreisverkehr zu meistern, hier sollte man bereits in guter Position sein, will man am Ende um den Tagessieg sprinten.

Sprintwertung:
ALCALÁ DEL RÍO Km 161

Die Favoriten

Das Finale scheint ideal für Mads Pedersen. Nach seinem ersten Etappensieg und mit dem Grünen Trikot sicher auf seinen Schultern ist der Däne sicher top motiviert. Mit Pascal Ackermann und Bryan Coquard hat er aber starke Konkurrenz. Danny van Poppel, Fred Wright, Kaden Groves und Quentin Pacher sollte man ebenso auf dem Zettel haben. Tim Merlier hat sich bislang nicht wie gewünscht durchsetzen können. Das Finale in Tomares liegt anderen Fahrern sicher mehr, aber auch er wird versuchen, möglichst weit vorn zu landen.

***** Mads Pedersen
**** Bryan Coquard
*** Pascal Ackermann, Danny van Poppel
** Quentin Pacher, Kaden Groves, Fred Wright,
* Tim Merlier, John Degenkolb, Daniel McLay

Start: 12:45 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr


Die noch anstehenden Etappen der Vuelta 2022:

Profil der 20. Etappe der Vuelta 2022

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