Profil der 17. Etappe der Vuelta 2022

Nach dem letzten Ruhetag am Montag und dem dramatischen Sprintfinale am Dienstag geht es nun mit der nächster Bergankunft weiter. Der Parcours dieses 17. Teilstücks ist überwiegend leicht wellig, doch das Finale hat es in sich. So sammeln die Fahrer auf dem Weg ins Ziel doch rund 2800 Höhenmeter. Die lange Anfahrt zur Schlusssteigung macht diese Etappe wohl zur perfekten Gelegenheit für bergfeste Ausreißer. Denn formiert sich eine Ausreißergruppe mit Fahrern, die in der Gesamtwertung keine Gefahr für das Rote Trikot sind, wird man sie ziehen lassen. Mit Blick auf die nächsten Tage werden die Klassementfahrer ihre Helfer sicher gern schonen wollen.

Doch je mehr Fahrer hier die große Chance auf den Tagessieg sehen, desto größer ist der Kampf um die Gruppe des Tages. Auf flachem Terrain ist es für die bergfesten Fahrer schwieriger, eine Gruppe zu initiieren. Gut möglich, dass erst im kurzen Anstieg nach 30 Kilometern die Gruppe des Tages entsteht. Oder vielleicht sogar noch später.

Für die Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg geht es in der 10 Kilometer langen Schlusssteigung zur Sache. Nach dem Sturz von Primož Roglič im Finale am Dienstag, muss man wohl damit rechnen, dass er Probleme bekommt.

Update: Roglič wird nicht zur Etappe antreten.

Leader Remco Evenepoel wird dann vor allem auf Enric Mas gucken müssen, der in der Gesamtwertung auf Rang drei liegt. Mit ganz großen Abständen ist eher nicht zu rechnen, aber vielleicht kann man bereits eine Tendenz für die nächsten schweren Tage erkennen.

Die Strecke

Nach dem Start geht es gen Westen und anschließend nördlich. Die ersten Kilometer sind flach, dann folgt ein langes leicht abfallendes Stück bis Rennkilometer 25. Anschließend geht es wellig weiter gen Norden. Nachdem es rund 70 Kilometer vor dem Ziel wieder südwarts geht, folgt ein langer, leicht ansteigender Abschnitt. Der Zwischensprint wird 29 Kilometer vor dem Ziel ausgetragen.

Das anspruchsvolle Finale beginnt dann rund 10 Kilometer vor dem Ziel. Die ersten drei Kilometer sind durchaus anspruchsvoll, dann setzt die Steigung für rund drei Kilometer ab. Die letzten vier Kilometer haben im Schnitt fast 8% Steigung! Erst kurz vor dem Ziel wird es flacher.

Bergwertung:
ONASTERIO DE TENTUDÍA Km 162,3 | 10,3 km 5%

Sprintwertung:
SEGURA DE LEÓN Km 133,2

Die Favoriten

Diese Etappe scheint ideal für Ausreißer zu sein. Bergfeste Fahrer, die in der Gesamtwertung keine große Rolle mehr spielen, gibt es einige. Jay Vine und Richard Carapaz haben schon fette Beute gemacht und wollen das gern wieder tun. Aber auch Fahrer wie Sergio Higuita, Rein Taaramae, Marc Soler und auch Marco Brenner bekommen hier eine gute Gelegenheit zur Attacke. Die Liste lässt sich um einige Namen erweitern – Jose Parra, David de la Cruz, Thibaut Pinot, Gino Mäder, Tao Geoghegan Hart, Hugh Carthy, Mark Padun, Carlos Verona …. auch Mikel Landa und Juan Pedro López könnte man in der Fluchtgruppe des Tages sehen.

Kommt es doch zum Kampf der Favoriten, darf man die üblichen Verdächtigen vorn erwarten. Lopez, Mas, Evenepoel, Ayuso, Rodriguez, Almeida … bei Roglič muss man abwarten, wie stark ihn der Sturz am Dienstag mitgenommen hat.

***** –
**** Carapaz, Vine
*** Higuita, Brenner, Soler
** Pacher, De la Cruz, Carthy, Luisl
* Padun, Verona, Pinot, Taaramae, Stannard

Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr


Die noch anstehenden Etappe der Vuelta:

Profil der 19. Etappe der Vuelta 2022

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