Profil der 19. Etappe der Vuelta 2022

Diese 19. Etappe ist mit 138,3 Kilometern recht kurz. Zwei Mal muss der rund neun Kilometer lange Anstieg zum Puerto del Piélago bewältigt werden, so kommen die Fahrer am Ende auf rund 2200 Höhenmeter. Das Terrain scheint auf den ersten Blick ideal für Ausreißer. Nur wenige Kilometer nach dem Start geht es das erste Mal hinauf. Doch die lange Abfahrt und der flache Weg zurück zum Ziel bieten abgehängten Fahrern durchaus die Chance, wieder zurückzukommen.

Wie das Rennen läuft, hängt von der Fahrweise der Teams ab. Auch ein Fahrer wie Mads Pedersen, der sehr endschnell ist, sich aber auch sehr bergfest präsentiert, ist nicht chancenlos. Sollte seine Mannschaft das Rennen kontrollieren, könnte er am Ende sogar seinen dritten Sieg einfahren. Sollte das Rennen aber direkt am ersten Anstieg explodieren, wird es schwer zu kontrollieren sein.

Die Klassementfahrer werden vor allem auf den Samstag schauen, denn dann steht die letzte schwere Bergetappe dieser Vuelta an. Die Top5 der Gesamtwertung werden sich ohnehin nicht aus den Augen lassen, doch die Fahrer etwas weiter zurück, die vielleicht noch ein paar Plätze gutmachen wollen und die Top5 noch nicht aufgegeben haben, könnten etwas probieren. Evenepoel und Mas schauen auf sich, müssen die Fahrer ab Rang sieben in der Gesamtwertung nicht so schnell fürchten. So müssen Arensman, Lopez & Co schon selbst reagieren, sollten Uran, O’Connor oder Hindley in die Offensive gehen.

Das erhöht natürlich die Chance, dass zu Beginn eskaliert wird und das Rennen explodiert. Sollte dann einer der Top-Fahrer eine Schwäche offenbaren, wird die Konkurrenz es ausnutzen. Es ist nicht das wahrscheinlichste Szenario, dass diese Etappe zum Großkampf der Klassementfahrer wird, aber bei solch kurzer Etappe mit einer Runde über einen langen Anstieg sollte man dies nicht ausschließen.

Die Strecke

Diese Etappe hat einen ungewöhnlichen Kurs. Start und Ziel liegen nicht weit auseinander und es werden zwei große Runden gefahren. Nach dem Start geht es gen Norden. Dort beginnt nach rund 10 Kilometern die erste Steigung. Der Aufstieg zum Puerto del Piélago beginnt offiziell dann nach rund 20 Rennkilometern. Er wird von Osten erklommen. Fast neun Kilometer geht es dann mit rund 6% im Schnitt bergauf.

Es folgt eine lange Abfahrt und dann geht es wieder gen Süden, zurück in Richtung Talavera de la Reina. Etwa 74 Kilometer vor dem Ziel sind sie dem Ziel nahe, doch es geht nicht rechts weg, sondern nach links auf die zweite Runde. Wieder geht es über den Puerto del Piélago und dann auf dem gleichen Weg zurück zum Zielort. Dort wird dann aber acht Kilometer vor dem Ziel nicht links, sondern rechts abgebogen und es geht auf die letzte kleine Schleife zum Ziel.

Die letzten Kilometer sind flach und abgesehen von wenigen Kurven und Kreisverkehren wenig anspruchsvoll.

Bergwertungen:
PUERTO DEL PIÉLAGO Km 30,3 | 9,3 km 5,6%
PUERTO DEL PIÉLAGO Km 96,1 | 9,3 km 5,6%

Sprintwertungen:
HINOJOSA DE SAN VICENTE Km 81,7

Die Favoriten

Geht man vom Profil dieser Etappe aus, sind es die bergfesten Sprinter, oder die Puncheure, die hier zu den Favoriten zählen. Dazu die guten Rouleure, die aus einer Ausreißergruppe schon mehrfach den Sieg holen konnten. Daryl Impey, Clément Champoussin, Jesus Herrada, Luis León Sánchez oder auch Sergio Higuita wären solche Fahrer. Dazu sollte man den endschnellen Mads Pedersen ganz sicher in die Favoritenliste aufnehmen. Allerdings wird die Konkurrenz sicher versuchen wollen, einen Sprint gegen ihn zu umgehen. Einer der Top-Favoriten bei diesem Terrain ist sicher Fred Wright. Der junge Brite fährt extrem stark und ist sehr endschnell.

***** Fred Wright
**** Mads Pedersen, Clément Champoussin
*** Daryl Impey, Luis Leon Sanchez, Alejandro Valverde
** Sergio Higuita, Remco Evenepoel, Jesus Herrada,
* Stannard, Ackermann, Uran Meurisse

Start: 13:55 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr