Yevgeniy Fedorov

Der Kasache Yevgeniy Fedorov ist neuner U23-Straßenweltmeister. Der 22-Jährige setzte sich in Wollongong nach 170 Kilometern im Zweiersprint vor dem Tschechen Mathias Vacek durch. Den Sprint der Verfolger um Bronze gewann der Norweger Sören Waerenskjold.

Ende der vorletzten Runde hatten sich Fedorov und Vacek mit dem Belgier Alec Segaert und dem Franzosen Mathis Le Berre aus dem dezimierten Feld abgesetzt. In der letzten Steigung löste sich das Duo und behauptete sich bis zum Ziel an der Spitze.

Michel Heßmann landete als bester Deutscher auf Rang 11. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich gute Beine habe, mich super gut fühle und am Berg einer der stärksten Fahrer war“, sagte Heßmann nach dem Rennen. „In der letzten Runde hatte ich am Berg Krämpfe. Bin reingesprintet, musste dann rausnehmen und dachte, dass ich aus der Gruppe rausfalle. Aber dann haben sich die Krämpfe gelöste und ich konnte wieder“, so Heßmann, der das Rennen an den Anstiegen in den Runden zuvor bereits schwer gemacht hatte.

So lief das Rennen

Früh setzte sich auf dem 17-Kilometer langen Rundkurs eine kleine Gruppe ab. Der Belgier Fabio Van Den Bossche, der Tscheche Petr Kelemen, Mathis Le Berre (Frankreich), Fabian Weiss (Schweiz), Fran Miholjević aus Kroatien und auch der Deutsche Hannes Wilksch. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf mehr als drei Minuten.

Im Feld wurde immer wieder das Tempo erhöht, so dünnte sich das Feld nach und nach aus. Der Vorsprung der Spitze war 70 Kilometer vor dem Ziel auf rund zwei Minuten gesunken. Aus dem Feld wurde angegriffen und versucht, sich abzusetzen. Der Kasache Yevgeniy Fedorov fuhr einige Zeit zwischen Spitze und Feld. Die Italiener griffen mehrfach an, aber es wurde stets sofort reagiert.

Etwas weniger als 50 Kilometer vor dem Ziel lösten sich Tobias Lund Andresen (Dänemark) und Tord Gudmestad (Norwegen). Die Spitzengruppe fiel auseinander. Wilksch, Van Den Bossche und Le Berre hängten ihre Begleiter ab. In der Verfolgung war auch das deutsche Team immer wieder aktiv. Michel Heßmann forcierte mehrfach das Tempo. Die Verfolger waren wieder eingeholt, da lösten sich Jakub Toupalik (Tschechien) und Alexandre Balmer (Schweiz) aus dem Feld.

Dann attackierten aus dem Feld die beiden Italiener Lorenzo Milesi und Nicolo Buratti gemeinsam mit Fedorov und dem Briten Watson. Sie holten Toupalik und Balmer ein und schlossen etwas weniger als 25 Kilometer vor dem Ende zur Spitze auf. Doch im dezimierten Feld wurde nachgesetzt und so schlossen wieder einige Fahrer auf.

Dann lösten sich Alec Segaert (Belgien), Mathias Vacek (Tschechien), Mathis Le Berre und erneut Yevgeniy Fedorov und gingen mit sieben Sekunden Vorsprung auf das rund 30 Fahrer große Feld auf die letzte Runde.

Im letzten Anstieg ging Le Berre an der Spitze die Kraft aus, auch Segaert musste reißen lassen. Aus dem Feld griff Balmer an und löste sich einige Meter. Die Franzosen setzten nach und reduzierten den Rückstand auf Vacek und Fedorov auf wenige Sekunden. Doch die Lücke wurde nicht geschlossen und so kam das Duo durch. Fedorov hatte die größeren Kraftreserven und holte sich den Titel.

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