Erfolgreiche WM für das deutsche Team
„Es war die beste Weltmeisterschaft der letzten Jahre“, äußerte sich BDR-Sportdirektor Patrick Moster. „Wir haben – mit Ausnahme vielleicht des Profirennens der Männer – in fast allen Rennen gezeigt, dass wir eine der dominierenden Radsport-Nationen sind„, so Moster. Von Deutschland als „Radsport-Nation“ zu sprechen fällt schwer, hat man die kleinen Starterfelder im Nachwuchs vor Augen, oder beschäftigt sich mit den Problemen der Rennorganisatoren. Was das sportliche Abschneiden bei der WM betrifft, ist dies allerdings absolut korrekt.
Vor allem der Nachwuchs präsentierte sich stark. Emil Herzog, ohne Frage ein großes Talent, holte den Titel bei den Junioren. Ricarda Bauernfeind holte zwei Mal Bronze in der U23, Juniorin Justyna Czapla überzeugte erneut und gewann Silber im Zeitfahren. Doch nicht nur der Nachwuchs fuhr stark. Im Rennen der Frauen (bei dem auch die U23-Klasse startete, wo Bauernfeind als 20. im Ziel U23-Bronze holte) trat das deutsche Team gut auf. Romy Kasper fuhr stark und Liane Lippert war wohl die stärkste Fahrerin im Rennen. Am Ende verpasste Lippert, auch erst 24 Jahre alt, nur knapp eine Medaille.
Das deutsche Team kann, auch wenn die Männer kein optimales Rennen zeigten und zudem noch Pech hatten, zufrieden die Heimreise antreten. Vielleicht kann diese WM dem Radsport in Deutschland etwas Rückenwind geben. Der Ausblick, dass sich deutsche Talente entwickeln, die in den kommenden Jahren an der Weltspitze erfolgreich sein können, kann vielleicht etwas bewirken. Denn auch wenn man sportlich sehr erfolgreich ist, um den Sport hierzulande so zu etablieren, dass man von Deutschland tatsächlich als Radsport-Nation sprechen kann, sind noch einige Entwicklungsschritte nötig. Vor allem im Nachwuchsbereich.