Home Kolumne Kolumne | Liane Lippert – Neustart

Kolumne | Liane Lippert – Neustart

Liane Lippert wechselt zur neuen Saison zum Team Movistar. In ihrer Kolumne berichtet sie über das erste Teamcamp, die Herausforderungen und warum der Wechsel ein Neustart ist.

Liane Lippert

Die Saison 2022 ist Geschichte und auch die Urlaubszeit ist schon wieder vorbei – meine Vorbereitung auf die neue Saison hat bereits begonnen. Motivationsprobleme hatte ich nach dem Urlaub keine – eher im Gegenteil. Ich freue mich unglaublich auf die neue Saison und das merke ich auch im Training. 

Es fühlt sich für mich grad wie ein echter Neustart an. Nach sechs Jahren beim Team DSM ist es mein erster Teamwechsel überhaupt. Ein wenig Bammel hatte ich schon, aber das Team Movistar hat es mir wirklich sehr, sehr leicht gemacht. Wobei ich da durchaus „uns“, statt „mir“ sagen kann, denn meine Teamkollegin Floortje Mackaij ist mit mir gemeinsam wechselt. 

Mitten in der Offseason gab es das erste Team-Treffen in Pamplona, dort hat das Team auch den Service Course. Ich habe in kurzer Zeit sehr viele neue Menschen kennengelernt – eine spannende neue Erfahrung. Die Nervosität war schnell verflogen, denn wir wurden sehr herzlich empfangen und direkt integriert. Dass ich mit Flortje auf einem Zimmer war, war dennoch schön, denn so konnten wir uns über die Eindrücke in Ruhe austauschen. Eine Sache habe ich aber schnell gemerkt: Mein Spanisch ist durchaus noch sehr ausbaufähig. Ich habe mich dann nach dem Teamtreffen direkt wieder intensiv ans Lernen gemacht. Ich hatte zwar schon im Frühjahr über eine App fleißig gelernt, doch im mit Rennen vollgepackten Sommer sind offenbar einige Vokabeln wieder aus dem Kopf verschwunden. 

Das Teamtreffen war auch ohne Training vollgepackt. Kennenlernen, Bikefitting, dazu interessante Vorträge und viele gemeinsame Essen. Das obligatorische Aufnahmeritual durfte natürlich nicht fehlen. Die Arbeitsweise des Teams ist neu für mich, ist eher ein lockerer Ansatz, an den ich mich sicher auch schnell gewöhnen werde. Aus Pamplona bin ich mit einem sehr guten Gefühl abgereist und meine Motivation ist enorm.

Mit meinem neuen Trainer komme ich sehr gut zurecht. Er hatte all meine Daten analysiert und wir sind sehr viel im Austausch. Ich fühle mich gut betreut und wir haben Dinge analysiert, auf die wir besonders Wert legen wollen. An der TT-Position haben wir bereits gearbeitet und da steckt insgesamt sicher noch Potenzial. Über mein Rennprogramm gab es auch bereits Gespräche, da will ich nicht zu viel verraten, da es noch nicht zu 100% steht. Ganz große Überraschungen werden nicht dabei sein und in Richtung Sommer bleibt es eh flexibel. Es passt einfach bislang alles sehr gut. 

Im Dezember gibt es dann das obligatorische Team-Trainingslager, davor werde ich auch schon ein paar Tage in Spanien trainieren und im Januar steht dann wieder ein Trainingslager an. Es werden harte Wochen, aber das wird sich hoffentlich auszahlen. Je größer die Vorfreude auf die neue Saison, desto leichter fällt das Training. Zur ohnehin schon großen Vorfreude auf die Saison bekommt noch einen Extra-Schub – denn dann kann ich auch mein neues, schickes Meistertrikot zeigen! 

Aber jetzt erstmal ran an die Arbeit,

Bis bald,

Liane.

Die mobile Version verlassen