Die Valencia-Rundfahrt hat in diesem Jahr einen durchaus anspruchsvollen Parcours. Zwei Etappen enden bergauf, eine echte Flachetappe hat das Rennen nicht. Dennoch gibt es für bergfeste Sprinter oder endschnelle Puncheure vermutlich doch etwas zu holen. Direkt das erste Teilstück hat zwar zwei Anstiege – Coll de Rates und Alto de Bernia, doch diese zwar lang, aber nicht supersteil. Die letzten Kilometer sind flach und ideal für einen Sprint.

Das zweite Teilstück endet mit einer kurzen, aber durchaus anspruchsvollem Bergauf-Finale. Die letzten rund 400 Meter sind zwar flach, aber davor geht es fast zweieinhalb Kilometer mit mehr als 8% hinauf. Endschnelle Bergfahrer, oder bergfeste Puncheure können hier den Tagessieg einfahren.

Die dritte Etappe hat ein flaches Finale, doch rund 30 Kilometer vor dem Ziel muss zunächst ein schwerer Anstieg bewältigt werden, ehe es hinab ins Ziel geht. Die Steigung nach Garbi ist im unteren Teil noch moderat steil, doch dann geht es rund drei Kilometer mit fast 10% bergan. Gut möglich, dass bereits hier eine Vorentscheidung fällt. Auch in Sachen Gesamtwertung könnte es hier ordentlich zur Sache gehen und vielleicht bereits eine Vorentscheidung fallen.

Das vorletzte Teilstück des Rennens ist wohl die Königsetappe mit mehr als 3700 Höhenmetern. Zum Ziel geht es dann mehr als dreieinhalb Kilometer bergan. Nicht super steil, aber dennoch mit rund sechseinhalb Prozent. Vermutlich fällt hier die Entscheidung im Kampf um das Podium.

Die Schlussetappe ist nur etwas mehr als 90 Kilometer lang und endet flach. Dennoch sind zwei Anstiege zu meistern. Die letzte Bergwertung des Rennens ist bereits mehr als 40 Kilometer vor dem Ziel erreicht – doch dieser Berg hat es in sich! Nach la Frontera geht es fast fünf Kilometer mit rund 9% bergan. Es bleibt zwar noch etwas Strecke, um eine Lücke wieder zu schließen, doch wie groß die Gruppe ist, die am Ende um den letzten Tagessieg sprintet, hängt von der Renngestaltung ab. Bekommt der Gesamtführende Probleme, könnte sich sogar in der Gesamtwertung noch einiges verändern.

Die Favoriten

Im vergangenen Jahr siegte Aleksandr Vlasov und sorgte für den ersten Saisonsieg seines neuen Teams Bora-hansgrohe. Der Russe würde den Gesamtsieg gern wiederholen, der Parcours dürfte ihm sicher liegen. Doch die Konkurrenz ist stark. Das Team Ineos Grenadiers schickt ein starkes Team um Carlos Rodríguez, Tao Geoghegan Hart und Neuzugang Thymen Arensman ins Rennen. UAE ist mit Brandon McNulty, Marc Soler und Rafal Maja am Start und Bahrain Victorious hat ein Team um Pello Bilbao, Mikel Landa und Damian Caruso nominiert.

Eddie Dunbar gibt seine Premiere für das Team Jayco AlUla und ist sicher top motiviert. Auch Sam Oomen (Jumbo-Visma), Koen Bouwman (Jumbo-Visma) Rui Costa, Biniam Girmay (beide Intermarché-Circus-Wanty) und Niklas Eg (UnoX) sind am Start. Gespannte darf man auf den jungen Italiener Gianmarco Garofoli vom Team Astana sein. Filippo Conca gibt sein Debüt für Q36.5. Der junge Brite Thomas Gloag, im vergangenen Jahr als Stagiaire mit beeindruckenden Leistungen, beginnt seine Profi-Karriere im Dress von Jumbo-Visma.

Website: vueltacv.com

Die Startliste:

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Die Etappen

Etappe 1 | 1. Februar | Orihuela – Altea | 189,4 km
Profil der 1. Etappe der Valencia-Rundfahrt 2023