Der Neuseeländer Reuben Thompson kommt aus der Nachwuchsmannschaft von Groupama-FDJ und schaffte den Sprung in die World Tour. zu den Profis. Anders als seine Kollegen Martinez (eher Kletter) und Grégoire (eher Puncheur) ist Thompson unter der klassische GC-Fahrer. Als starker und konstanter Kletterer verfügt er nicht über einen besonders guten Sprint oder viel Punch. Auch ist er bisher nur wenige Zeitfahren gefahren, bringt aber gute Voraussetzungen mit sich dort ansprechend verteidigen zu können.
Der frühere Triathlet kam Mitte 2019 erst spät zum reinen Radsport und konnte sich dann schnell und konstant entwickeln.
Bereits als Junior erzielte er einige gute Ergebnisse bei einem kurzen Europa Trip und hatte dann 2020 durch Covid, und für ein spanisches Amateurteam fahrend, wenig Chancen sich in Europa zu zeigen. Trotz dessen nahm Groupama-FDJ ihn schnell in ihr Development Team für 2021 auf und er zahlte das Vertrauen genauso schnell zurück. Gute Vorstellungen bei der Tour of the Alps mit den Profis, der Gesamtsieg bei der schweren Valle d’Aosta und Gesamtfünfter bei der Ronde de l’Isard zeigten schnell das Thompson das Niveau zum Profi hat.
2022 dann beendete er nicht weniger als fünf große U23- oder Europe Tour Rundfahrten innerhalb der Top 5 der Gesamtwertung. Selbst innerhalb des unglaublich starken Groupama-FDJ Development Teams war er damit der konstanteste GC-Fahrer über das gesamte Jahr. Für 2023 sollte man wahrscheinlich noch keine großen Ergebnisse erwarten. Im Gegensatz zu seinen beiden französischen Teamkollegen entwickelte er sich bisher eher stetig. Interessant zu sehen sein wird, wo er im Zeitfahren auf WorldTour-Niveau steht und ob er in kleinen, schweren Rundfahrten schon mal in Richtung Top 10 der Gesamtwertung fahren kann.