Karte des Omloop Het Nieuwsblad 2023

Mit dem Omloop Het Nieuwsblad beginnt die Klassiker-Saison 2023. Das Rennen, das früher den Namen „Omloop Het Volk“ trug, ist der erste Teil des „Opening Weekends“ in Flandern. Samstags „Het Nieuwsblad“, Sonntag folgt dann „Kuurne-Brüssel-Kuurne“.

Der Name „Het Volk“ stammt von der Zeitung, die das Rennen in den 1940er Jahren als Konkurrenz zur Flandern-Rundfahrt ins Leben rief. Als dann die „Het Volk“ von der Konkurrenzzeitung „Het Nieuwsblad“ übernommen wurde, bekam auch das Rennen einen neuen Namen.

Seit 2017 gehört das Rennen zur World Tour und ist im Vergleich zu Kuurne-Brüssel-Kuurne das deutlich schwerere Rennen. Immer wieder wurde in der langen Geschichte der Parcours etwas verändert. Zuletzt gab es 2018 einen Umbau der Strecke, nachdem die Flandern-Rundfahrt ihr Finale von der traditionsreichen Muur von Geraardsbergen in Richtung Oudenaarde und den Kwaremont-Anstieg verschoben hatte. So wird der Omloop Het Nieuwsblad nun auf dem „alten“ Finale des Ronde-Parcours ausgetragen.


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Der erste flämische Klassiker der Saison wird meist mit großer Spannung erwartet. Die Pflasterspezialisten messen sich erstmals in der Saison auf den flämischen Sträßchen. Meist spielt auch das Wetter eine Rolle, denn Ende Februar kann es bitter kalt und regnerisch sein, viel Wind oder auch schon einen ersten Anflug von Frühling geben. Für diesen Samstag sind sieben Grad und ein mäßiger Wind vorhergesagt – super Bedingungen für den Klassikerauftakt. Wobei es in Flandern den Spruch gibt, dass bei gutem Wetter tausende Menschen an der Strecke stehen, bei Regen, Wind und Schlamm doppelt so viele kommen.

Die Strecke

Nach dem Start in Gent geht es gen Süden. Mit Haaghoek ist nach 36 Kilometern das erste Pflasterstück erreicht. Wenig später steht mit dem Leberg der erste von 12 Hellingen auf dem Programm. Es geht gen Westen nach Oudenaarde und auf eine große Schleife, ehe man über die „Lange Munte“ zurück im Osten von Oudenaarde ist – dort geht es dann rund 100 Kilometer vor dem Ziel in Sachen kurze Anstiege Schlag auf Schlag.

Es geht auf eine größere Schleife östlich von Oudenaarde über den Leberg, Hostellerie und Valkenberg. Dann geht es zurück in Richtung Oudenaarde und über den Holleweeg auf die letzte kleine Schleife, bevor das Feld dann endgültig ostwärts in Richtung des Finales rollt. Auf dieser letzten kleinen Schleife stehen zunächst Wolvenberg und dann der Molenberg an. In der Vergangenheit war dies eine der Schlüsselstellen, rund 40 Kilometer vor dem Ziel.

Nach dem Molenberg geht es auf dem Parcours der früheren Ronde van Vlaanderen in Richtung Ninove. Leberg und Berendries, dann über Vossenhol nach Geraardsbergen. Dort geht es die legendäre Muur von Geraardsbergen hinauf. Ganz sicher wird hier wieder aussortiert. Der Bosberg wenig später ist der letzte Helling des Rennens.

Etwas geändert wurde die Zielankunft des Rennens. Früher bog man am Ortseingang nach einer Brücke rechts ab und es ging etwas kurvenreich auf die Zielgerade. In diesem Jahr bleibt man auf der großen Straße, ohne enge Kurve.

Finale des Omloop Het Nieuwsblad 2023

Die Hellinge:
Leberg
Kattenberg
Leberg
Hotellerie
Valkenberg
Wolvenberg
Molenberg
Leberg
Berendries
Elverenberg Vossenhol
Muur – Kapelmuur
Bosberg


Die Favoriten

Vor dem ersten flämischen Rennen der Saison ist die Form der Spezialisten nicht so einfach abzuschätzen. Einige Top-Fahrer kommen aus einer Trainingsperiode, setzen den Fokus eher auf die großen Klassiker einige Wochen später. Titelverteidiger Wout van Aert ist nicht am Start, auch Crossweltmeister Mathieu van der Poel fehlt. Dennoch ist die Startliste mit Top-Fahrern gespickt. Es sind die Spezialisten für die Pflaster-Klassiker, die zum Kreis der Favoriten zählen, doch wie am Ende die Entscheidung um den Sieg fällt, hängt vom Verlauf des Rennens ab. Kommt ein Fahrer als Solist an oder sprintet ein kleines Grüppchen, das sich vielleicht an der Muur abgesetzt hat? Oder läuft es auf dem Weg nach Ninove noch einmal zusammen und ein kleines Feld sprintet um den Sieg? Alles möglich!

Jumbo-Visma schickt ein starkes Team um Tiejs Benoot und Christophe Laporte ins Rennen. Auch Neuzugang Dylan Van Baarle ist dabei. Benoot und Van Baarle könnten Optionen für ein offensives Rennen sein, Laporte ist mit seiner Endschnelligkeit auch ein Mann für eine mögliche Sprintentscheidung. Laporte, van Baarle, Benoot, Jan Tratnik, Edoardo Affini und Nathan Van Hooydonck sind in diesem Jahr noch keine Rennen gefahren, nur Tim van Dijke war bereits im Einsatz.

Soudal-QuickStep bringt ein extrem starkes Team an den Start in Gent. Ex-Champion Davide Ballerini ist endschnell, ebenso der Franzose Florian Sénéchal. Neuzugang Casper Pedersen sowieso – er hat bereits einen Saisonsieg eingefahren. Tempomaschine Yves Lampaert ist bereits ordentlich in Form, Helfer Tim Declercq ebenfalls. Kasper Asgreen scheint auch bereit für die Klassiker zu sein und der Deutsche Jannik Steimle war in Down Under im Einsatz und gibt nun sein Omloop-Debüt. Eine extrem starke Mischung aus Helfern und Kapitänen, zudem mit einigen schnellen Männern, die auch aus kleineren und größeren Gruppen erfolgreich sein können.

AG2R Citroën ist mit Altmeister Greg van Avermaet, Kapitän Oliver Naesen, Talent Stan Dewulf und auch Benoît Cosnefroy breit aufgestellt. Man kann sicher flexibel agieren, hat aber vor allem für eine offensive Renngestaltung starke Fahrer. Die Top-Favoriten sind aber sicher andere Teams.

Alpecin-Deceuninck ist ohne Mathieu van der Poel am Start. Dafür ist der endschnelle Jasper Philipsen dabei. Neuzugang Søren Kragh Andersen gibt sein Debüt für das Team – man darf gespannt sein, wie gut seine Form bereits ist. Mit Dries De Bondt, Michael Gogl und Gianni Vermeersch hat man weitere Fahrer dabei, die offensiv agieren können, während Philipsen mit seiner Endschnelligkeit der Mann für einen Sprint wäre. Sollte Philipsen früh abgehängt werden, kann er sich auch auf das Rennen am Sonntag konzentrieren und Körner sparen – bei Kuurne-Brüssel-Kuurne ist die Chance auf einen Massensprint grundsätzlich deutlich größer.

Bahrain-Victorious hat eine starke Equipe beim Klassikerauftakt dabei. Matej Mohorič, der endschnelle Jonathan Milan, Dušan Rajović und auch Fred Wright, der im vergangenen Jahr in den Top20 landete und nun mit mehr Erfahrung vielleicht zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen ist.

Groupama-FDJ schickt Klassiker-Kapitän Stefan Küng gemeinsam mit dem endschnellen Jake Stewart in Rennen. Zudem sind erfahrene Männer wie Oliver le Gac, aber auch die jungen Talente Lewis Askey und Samuel Watson dabei.

EF Education-EasyPost ist mit Tom Scully, Stefan Bissegger, Julius van den Berg, Jens Keukeleire und auch Jonas Rutsch dabei. Owain Doull ist durchaus endschnell, doch das Team hat eher für eine offensive Ausrichtung Top-Personal am Start.

Das Aufgebot von Ineos Grenadiers ist beeindruckend. Top-Fahrer und Kapitän Tom Pidcock, dazu Sheffield, Rowe, Turner, Kwiatkowski, Swift und Rivera! Ein extrem starkes Team, das gleich mehrere Optionen hat. Vor allem der tempoharte Sheffield und der Allrounder Turner sind neben Pidcock als sehr stark einzuschätzen.

Auch Trek-Segafredo hat ein extrem starkes Team dabei. Jasper Stuyven, Sieger 2020, ist wohl der Kapitän. Mit Kirsch, Skujins, Theuns, Hoole und Vacek ist man breit aufgestellt. Top-Fahrer Mads Pedersen ist nicht dabei – er lässt das Opening Weekend aus.

Das Team Lotto-Dstny hat mit Arnaud De Lie einen der Favoriten dabei. De Lie ist erst 20 Jahre alt und ganz sicher noch eher unerfahren, doch der Belgier ist extrem endschnell und bereits in herausragender Form. Kommt es zum Sprint eines dezimierten Feldes, darf man ganz sicher auch mit ihm rechnen. Mit Victor Campenaerts, Jasper De Buyst, Frederik Frison, Brent Van Moer und Florian Vermeersch hat er starke und erfahrene Helfer an seiner Seite.

Bora-hansgrohe ist mit dem endschnellen Jordi Meeus, aber auch Nils Politt und Ide Schelling dabei. Das deutsche Team ist sicher eher in der Außenseiter Rolle, hat aber mit Meeus einen Mann für eine Sprintentscheidung und kann zudem offensiv agieren.

Movistar hat die endschnellen Ivan Garcia und Max Kanter am Start. Fahrer wie Mathias Norsgaard und Matteo Jorgenson könnten offensiv agieren, sind aber sicher nicht zum Kreis der Top-Favoriten zu zählen und brauchen vielleicht noch etwas Erfahrung für diese Art Rennen.

Astana hat den jungen Sprinter Gleb Syritsa als Teil eines erfahrenen Teams dabei. Auch auf den Auftritt des U23-Weltmeisters Yevgeniy Fedorov darf man gespannt sein. Basso, Boaro, Sanchez und Laas bringen reichlich Erfahrung mit.

Das Team DSM hat mit John Degenkolb, Patrick Bevin und Nils Eekhoff erfahrene Männer dabei. Die jungen Pavel Bittner, Kevin Vermaerke und vor allem auch Marius Mayrhofer haben sich in diesem Jahr schon sehr stark gezeigt und man darf gespannt sein, wie sie sich bei diesem hektischen und schweren Klassiker präsentieren.

Jayco AlUla ist mit Ex-Champion Zdenek Stybar dabei. Hat mit Lukas Pöstlberger, Luke Durbridge und Christopher Juul-Jensen weitere starke und erfahrene Kräfte im Rennen. Auch der junge Deutsche Felix Engelhardt ist am Start.

Das Team UAE geht mit Tim Wellens, Matteo Trentin und auch Pascal Ackermann ins Rennen. Wellens scheint in guter Form zu sein,

Intermarché-Circus-Wanty ist ohne „Bini“ Girmay am Start. Mit Neuzugang Mike Teunissen und den erfahrenen Sven Erik Bystrøm und Baptiste Planckaert, dazu aber die jungen Rune Herregodts, Hugo Page, Arne Marit und Laurenz Rex hat man ein gemischtes Team. Vor allem Bystrøm scheint bereits in sehr guter Form zu sein, bei Teunissen ist die Verfassung schwer zu beurteilen, aber auch er zeigte sich zu Beginn der Saison schon recht stark, vor allem bei widrigen Bedingungen.

UnoX ist mit Altmeister Alex Kristoff am Start und hat ein gutes Helferteam um den Norweger dabei. Mit Blume Levy und Urianstad sind auch zwei interessante junge Männer dabei, die sicher viel lernen werden.

Auch TotalEnergies (Sagan und Turgis), Arkea-Samsic (Biermans und Louvel), Israel-PremierTech (Sep Vanmarcke) und Cofidis (Zingle & Wallays) haben starke Fahrer dabei.

***** –
**** Arnaud de Lie, Christophe Laporte, Tom Pidcock
*** Fred Wright, Casper Pedersen, Davide Ballerini, Jasper Philipsen, Tim Wellens
** Ben Turner, Jordi Meeus, Jake Stewart, Stefan Küng, Matej Mohorič
* Stuyven, Kristoff, Asgreen, Garcia Cortina, Rutsch, Milan, Zingle, Turgis, De Bondt, Van Moer

Start: 10:55 Uhr
Ziel: ~16:10 Uhr

Offizielle Startliste
Startliste Firstcycling:

Data powered by FirstCycling.com

Website: omloophetnieuwsblad.be


Dietrich "Didi Thurau" vor Michel Pollentier und Jan Raas HET VOLK 1978

Bild 1 von 20

Dietrich - Didi Thurau (Deutschland / Team Ijsboerke) vor Michel Pollentier (Belgien) und Jan Raas (Niederlande / Team Raleigh) - HET VOLK 1978 - HetVolk


Die Frauen tragen ihr Rennen nach den Männern aus. Es geht über 132 Kilometer von Gent nach Ninove. Die Kopfsteinpflasterpassagen von Kerkgate und Jagerij eröffnen das Finale. Rund 40 km vor dem Ziel geht es über der Molenberg – vermutlich eine Schlüsselstelle. Über Haaghoek und Leberg geht es zu Berendries und Elverenberg-Vossenhol, dann zur Muur und zum Bosberg. Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten zählt auch in diesem Jahr zum Favoritinnenkreis. Sie hat Liane Lippert an ihrer Seite, die im vergangenen Jahr stark fuhr. Vollering, Balsamo, Longo Borghini, Kopecky … die Konkurrenz ist stark.

Infos hier

Die Startliste bei Firtscycling