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Hausaufgaben für Bora-hansgrohe

Nils Politt mittendrin

Torsten Schmidt, der Sportliche Leiter vom Team Bora-hansgrohe bei den flämischen Klassikern, fasst das Auftaktwochenende treffend zusammen: „Die Ergebnisse sind gut, aber wir haben für die großen Rennen noch Hausaufgaben.“

Zwei Mal Top10 – Rang sieben für Nils Politt beim Omloop Het Nieuwsblad, Rang acht für Jordi Meeus bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag. Die Ausbeute geht in Ordnung, betrachtet man die Umstände. Nico Denz war nach Magen-Darm-Erkrankung kaum eine Hilfe, dazu hatte man den erst 20-jährigen Luis-Joe Lührs im Aufgebot. Beim Omloop Het Nieuwsblad waren neben Politt auch noch Schelling und Koch in der ersten Gruppe. Bei Kuurne-Brüssel-Kuurne war aber nur Meeus vorn dabei, als sich das Feld teilte. Jonas Koch, eigentlich gut drauf und ebenfalls endschnell, leider nicht. Viel mehr zu holen war für das deutsche Team wohl nicht.

Das Opening Weekend offenbarte aber erneut, dass die Lücke zu den Top-Teams groß ist. Klar, der Fokus des deutschen Teams geht inzwischen in Richtung Etappenrennen und hügelige Klassiker, aber im Vergleich zur „Sagan-Zeit“ ist man bei den Pflasterrennen nur noch Mittelmaß. Außer Politt besitzt man im Kader keinen Spezialisten, der tatsächlich ums Podium fahren kann. Und für den Deutschen Meister ist es gegen die Ausnahmeerscheinungen Van Aert, Van der Poel & Co ohnehin extrem schwer, was zu reißen.

Ohne bärenstarkes Team auf Augenhöhe mit der Konkurrenz darf man keine Wunderdinge erhoffen. Klar, bei Paris-Roubaix zählt die Power und da ist Politt auch allein in der Lage, ganz vorn reinzufahren. Bei den anderen Rennen aber, wird man bei Jumbo-Visma, Soudal-QuickStep, Ineos & Co kaum gegenhalten können. Bora-hansgrohe ist ein GC-Team geworden, daran werden auch die Ansprüche in Sachen Klassiker angepasst.


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