Thomas Pidcock

Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) hat die 17. Auflage der Strade Bianche gewonnen. Der Brite ging früh in die Offensive, folgte einer Attacke aus dem Feld mehr als 50 Kilometer vor dem Ende. Pidcock schloss zu den frühen Ausreißern auf, hängte diese ab und siegte am Ende nach einem starken Solo.

Rang zwei ging nach 184 Kilometern an Valentin Madouas (Groupama-FDJ). Dritter wurde Tiesj Benoot (Jumbo-Visma).

So lief das Rennen

Früh im Rennen mit Start und Ziel in Siena setzten sich Sven Erik Bystrøm (Intermarché – Circus – Wanty), Iván Romeo (Movistar) und Alessandro De Marchi (Jayco AlUla) ab. Lange fuhren sie einige Minuten vor dem Feld. Nach und nach wurde hinten das Tempo angezogen und der Vorsprung schmolz dahin. 70 Kilometer vor dem Ziel lagen sie noch rund dreieinhalb Minuten voraus.

Als es rund 54 Kilometer vor dem Ziel in den schweren Schotter-Sektor acht ging, lagen die drei frühen Ausreißer noch rund zweieinhalb Minuten vor dem Feld. Romeo fiel an der Spitze zurück. Im Feld griff Alberto Bettiol an und löste sich gemeinsam mit Andrea Bagioli und Tom Pidcock ab. In einer Bergab-Passage im Schotterstück hängte Pidcock seine Begleiter ab und machte sich allein auf den Weg zur Spitze.

Dahinter schloss Valter zu Bettiol auf, Bagioli konnte den beiden nicht folgen. Kurz vor dem Ende des Sektors (etwa 42 Kilometer vor dem Ende) schloss Pidcock zum Spitzenduo auf. Dahinter lösten sich Kron, Bilbao und Gregoire. Bettiol stürzte und war so aus dem Kampf um den Rennsieg.

Eine zweite Verfolgergruppe um Valter, Simmons, Costa, Benoot und Formolo schloss zu den drei Verfolgern (Kron, Bilbao, Gregoire) rund 30 Kilometer vor dem Ende auf – so bildeten 11 Fahrer die Verfolgergruppe rund 30 Sekunden hinter der Spitze um Pidcock. Rund eineinhalb Minuten hinter Pidcock schloss sich ein größeres Feld mit der Gruppe um Mathieu van der Poel zusammen. Dort machte Bora-hansgrohe das Tempo, sie hatten in der vorderen Gruppe keinen Fahrer.

Im nächsten Schotter-Abschnitt, rund 24 Kilometer vor dem Ende, hängte Pidcock mit De Marchi seinen letzten Begleiter ab und fuhr allein an der Spitze. In der Verfolgung löste sich Benoot aus der Gruppe. Madouas und Costa setzten nach. Doch Simmons, Valter und Mohoric konnten wieder aufschließen.

Rund 16 Kilometer vor dem Ziel lag Pidcock noch rund 20 Sekunden voraus. Dahinter kam die Gruppe mit Benoot, Madouas, Mohoric, Valter, Simmons und Costa. Doch dort wurde nicht harmonisch Tempo gemacht, sondern versucht, die Konkurrenz abzuhängen. Jumbo-Visma hatte zwei Fahrer dabei, konnte das aber auch nicht optimal ausnutzen. Dennoch schmolz der Vorsprung von Pidcock langsam zusammen.

Die Verfolger hatten Pidcock bereits im Blick, pokerten und konnten die Lücke nicht schließen. Immer wieder wurde in der Verfolgergruppe attackiert, dann wurde das Tempo verschleppt. Madouas, Costa und Benoot lösten sich, Mohoric schloss wieder auf.

Etwa zwei Kilometer vor dem Ende war klar, dass die Verfolger nicht mehr an Pidcock herankommen würden und kämpften dann um die Podiums-Plätze. Madouas und Benoot hatten die größten Kraftreserven und holten die Plätze hinter Pidcock.

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Bei den Frauen siegte Demi Vollering vor ihrer SD Worx Teamkollegin Lotte Kopecky. Rang drei ging an Kristen Faulkner (Jayco AlUla). Faulkner hatte sich einige Kilometer vor dem Ziel abgesetzt und fuhr lange an der Spitze. Vollering und Kopecky holten sie erst kurz vor dem Ziel ein und fuhren den Sieg dann unter sich aus.
Die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) landete auf Rang acht.