Karte Tirreno-Adriatico 2023

Der eine Teil des World-Tour-Peloton ist seit Sonntag in Frankreich bei Paris-Nizza unterwegs, der andere Teil startet in Italien bei Tirreno-Adriatico. Das Überschneiden der beiden wichtigen Etappenrennen wird oft kritisiert, doch beide Rennen haben eine langjährige Tradition und sind im Austragungsland bedeutungsvoll.

Bei Teams und Fahrern hängt die Kader-Planung nicht nur an den Sponsoren-Wünschen, sondern vor allem auch an der sportlichen Planung – auch für andere Rennen. Denn eine Kombination von Klassiker Strade Binache am Samstag in Italien mit dem am Montag beginnenden Tirreno-Adriatico ist deutlich einfacher, als will man am Sonntag in Frankreichs Norden bei Paris-Nizza starten. Dennoch wählen einige Fahrer auch diesen Weg.

Die Organisatoren von Tirreno-Adriatico achten bei der Streckenplanung darauf, dass man ihr Rennen gut als Vorbereitung auf Mailand-Sanremo nutzen kann. In diesem Jahr sind gleich drei Etappen länger als 200 Kilometer. In der Vergangenheit endete Tirreno-Adriatico oft nur wenige vor Mailand-Sanremo, nun hat man das Ende vorgezogen und endet parallel zur Paris-Nizza am Sonntag, sechs Tage vor dem ersten Monument des Jahres.

Dass man Tirreno-Adriatico etwas nach vorn zog, hängt aber auch damit zusammen, dass Veranstalter RCS den mehr als 100 Jahre alten Klassiker Mailand-Turin wieder ins Frühjahr holt und mit einer Sprinter-Strecke am Mittwoch in der Woche vor Mailand-Sanremo etablieren möchte.

Die Strecke

Profil Tirreno-Adriatico 2023

Die 58. Ausgabe von Tirreno-Adriatico startet erneut mit einem Einzelzeitfahren in Lido di Camaiore. Der TT-Parcours ist 11,5 km lang und ein erster Test für die Anwärter auf den Gesamtsieg. Dann folgen zwei Sprintetappen. Eine nach Camaiore-Follonica, die dritte endet in Follonica-Foligno.

Von Greccio aus führt die Strecke am vierten Renntag nach Tortoreto. Eine wennilge Etappe mit mehr als 2000 Höhenmetern und einem abschließenden Rundkurs von 17 Kilometern Länge, der dreimal gefahren wird. Im Finale geht es rund 3 km mit 7% hinauf nach Tortoreto. Am Freitag wird es dann auf der fünften Etappe im Kampf um den Gesamtsieg ernst. Von Morro d’Oro geht es zur Bergankunft nach Sarnano-Sassotetto. Update: Die Etappe wurde wegen Wind verkürzt.

Das vorletzte Teilstück des „Rennens zwischen den Meeren“ hat es ebenfalls in sich. Auf dem Weg nach Osimo müssen rund 3000 Höhenmeter bewältigt werden, und im Finale warteten Rampen mit 20% Steigung. Am Schlusstag geht es dann nach San Benedetto del Tronto. Der Abschnitt ist überwiegend flach und könnte erneut eine gute Chancen für die Sprinter werden.

Die Favoriten

Mit Mikel Landa, Jai Hindley, Primoz Roglic, Adam Yates, Enric Mas, Joao Almeida, Thibaut Pinot, Thymen Arensman, Aleksandr Vlasov und Julian Alaphilippe sind einige starke Etappenfahrer am Start. Das Zeitfahren zum Auftakt könnte von großer Bedeutung sein. Schafft sich einer der starken Zeitfahrer, wie beispielsweise Roglic, McNulty oder Arensman, hier ein kleines Polster auf die Konkurrenz, kann er mit Hilfe seines starken Teams das Rennen an den weiteren Tagen kontrollieren. Die die Punheur-Finals und die Bergankunft in Sassotetto bieten den Kletterern gute Chancen, Zeit gutzumachen.

Die Startliste:

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Die Etappen

Etappe 1 | 6.03.2023 | Lido di Camaiore-Lido di Camaiore (ITT) 11.5 KM

Tirreno-Adriatico 2023 – Profil der 1. Etappe