Zurück
Nächste

Tadej Pogacar – Haken an die Ronde

Tadej Pogacar wollte diesen Sieg unbedingt, er hat ihn voll verdient eingefahren. Schon 2022 war er der stärkste Fahrer im Rennen, stand sich dann im Finale selbst im Weg, als er sich am Ende einbauen ließ und das Podium verpasste. In diesem Jahr war Pogacar erneut der Stärkste, vielleicht noch etwas stärker als vor 12 Monaten. Er hängte die besten der Welt ab, auf deren Lieblingsterrain.

Tadej Pogacar ist eine Ausnahmeerscheinung, das unterstreicht er mit diesem Sieg noch einmal fett. Zuvor gab es in der Geschichte des Radsports nur zwei Männer, die in der Liste ihrer Erfolge sowohl die Tour de France, als auch die Flandern-Rundfahrt haben. Pogacar kann einfach alles, bringt eine Mischung aus Fähigkeiten mit, die außergewöhnlich ist. Ausdauer, Spritzigkeit, Biss und auch exzellentes Bikehandling.

Was ihm selbst dieser Erfolg bedeutet, war im Ziel an seiner Freude abzulesen. Wie er diesen eingefahren hat, war beeindruckend. Er griff dort an, wo es alle erwartet hatten. Doch selbst Mathieu van der Poel und Wout van Aert hatten keine Chance, sein Hinterrad zu halten. Dabei fuhr Pogacar nicht nur stark, sondern auch taktisch ein exzellentes Rennen. Er stets aufmerksam, an den Schlüsselstellen immer in guter Position und nutzt seine Chancen – voll fokussiert lieferte er eine nahezu perfekte Ronde!

Die Tour de France hat Tadej Pogacar zwei Mal gewonnen, die Monumente Lütich-Bastogne-Lüttich und Il Lombardia hat er ebenfalls in der Tasche. Nun machte er einen Haken an die Flandern-Rundfahrt. Es scheint wenige Rennen zu geben, die dieser Mann nicht gewinnen kann. Pogacar will jedes Rennen gewinnen, egal ob kleines Rennen oder Monument. Wenn er diese Gier behält, sich dabei seine Leichtigkeit bewahrt, scheint es kaum Grenzen zu geben. Selbst Paris-Roubaix scheint nicht unmöglich.

Zurück
Nächste