Mathieu Van der Poel

Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat die 120. Auflage des Klassikers Paris-Roubaix gewonnen. Der Niederländer siegte nach 256 Kilometern von Compiègne nach Roubaix als Solist. Zweiter wurde sein Teamkollege Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), der sich im Zweiersprint gegen Wout van Aert (Jumbo-Visma) durchsetzte. Auf Rang vier landete Mads Pedersen (Trek-Segafredo). John Degenkolb (DSM) landete auf Rang sieben, nachdem er lange zur Gruppe um Van der Poel gehörte und im viertletzten Pflasterstück zu Fall kam.


Van der Poel hatte im Carrefour de l’Arbre angegriffen und sich mit Van Aert abgesetzt. Van Aert hatte nach dem Pflastersektor einen Defekt und musste das Rad wechseln. Er fiel so zurück und Van der Poel fuhr allein an der Spitze bis ins Ziel.

So lief das Rennen

Mit dem Start begannen die Attacken und immer wieder lösten sich Fahrer, doch zunächst konnte sich keine Gruppe entscheidend absetzen. Erst nach rund 80 Kilometern konnten sich vier Fahrer lösen: Jonas Koch (Bora-hansgrohe), Derek Gee (Israel-PremierTech), Sjoerd Bax (UAE Team Emirates) und Juri Hollman (Movistar). Nils Eekhoff (DSM) setzte noch nach, kam aber nicht mehr an die Spitze heran und wurde dann eingeholt. Auf den Pflaster-Sektor ging die Spitze mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld.

Auf den ersten Pflasterabschnitten kam es zu Stürzen, auch Ex-Champion Peter Sagan kam zu Fall. Die Teams Jumbo-Visma und Alpecin-Deceuninck übernahmen die Kontrolle. Rund 120 Kilometer vor dem Ende formierte sich eine Verfolgergruppe – Miles Scotson (Groupama-FDJ), Madis Mikhels (Intermarché-Wanty Gobert), Anthony Turgis (TotalEnergies), Jens Reynders (Israel-PremierTech) und Luke Durbridge (Jayco-AlUla).

Van Aert greift an

Im Sector „Haveluy – Wallers“, rund 100 Kilometer vor dem Ende, setzte sich Wout Van Aert an die Spitze und erhöhte das Tempo. Es löste sich eine kleine Gruppe mit Van Aert, seinem Teamkollegen Christophe Laporte, Van der Poel, Degenkolb, Mikhels, und Küng.


Sie gingen nur wenige Sekunden nach der Spitze in den Wald von Arenberg. Dort hatte Gee an der Spitze Defekt und fiel zurück. Im Feld gab es einen Sturz von einigen Fahrern. Auch der Sieger von 2022, Dylan van Baarle, kam zu Fall. Mads Pedersen löste sich im Feld und machte sich auf die Verfolgung der Spitze. Laporte hatte Defekt und fiel zurück.

Nach dem Pflastersektor schloss die Gruppe um Van Aert und Van der Poel zur Spitze auf. Auch Mads Pedersen schaffte dann rund 91 Kilometer vor dem Ende den Anschluss. Dahinter kämpfte eine Gruppe um Filippo Ganna, Max Walscheid und Jasper Philipsen um den Anschluss – sie schafften es schließlich.



John Degenkolb führte 90 Kilometer vor dem Ende die Spitzengruppe auf den Pflaster-Sektor, der seinen Namen trägt. Mit ihm an der Spitze: Wout van Aert (Jumbo-Visma), Stefan Küng (Groupama-FDJ), Mathieu Van der Poel, Jasper Philipsen, Gianni Vermeersch (Alpecin-Deceuninck), Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Mads Pedersen (Trek-Segafredo), Jonas Koch (Bora-Hansgrohe), Sjoerd Bax (UAE Team Emirates), Max Walscheid (Cofidis), Juri Hollman (Movistar Team) und Laurenz Rex (Intermarché-Circus-Wanty).

Rund 65 Kilometer vor dem Ziel formierte sich eine kleine Verfolgergruppe um Laporte, Van Hooydonck und Vermeersch. Sie holten den aus der Spitze abgefallenen Hollmann ein. Dann auch Jonas Koch, der nach Defekt ebenfalls aus der Spitze zurückgefallen war.



Van der Poel erhöht das Tempo auf dem Pflaster

In den 5-Sterne-Sektor Mons-en-Pévèle – rund 50 Km vor dem Ende – ging Max Walscheid an der Spitze der neunköpfigen Leadergruppe. Dann drückte Mathieu Van der Poel auf das Tempo. Die Gruppe dünnte sich aus. Nur noch Van Aert, Philipsen, Degenkolb, Ganna, Pedersen und Küng blieben bei Van der Poel am Rad.

Nach dem Pflaster-Sektor setzte Van der Poel die nächste Attacke – diesmal konnte nur Van Aert folgen. Doch einige Zeit später konnten die anderen fünf wieder aufschließen.

Im Carrefour de l’Arbre berührten sich Van der Poel und Degenkolb. Der Deutsche stürzte. Van Aert ging an die Spitze, Van der Poel folgte. Doch Van Aert hatte einen Defekt, musste das Rad wechseln und fiel zurück. Die Verfolger schlossen wieder zusammen, doch Van Aert griff erneut an und löste sich mit Philipsen. Van der Poel siegte als Solist, Philipsen schlug Van Aert im Sprint.



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