Remco Evenepoel

Remco Evenepoel (Soudal-QuickStep) hat die 109. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen und seinen Titel beim Ardennen-Monument verteidigt. An der Côte de La Redoute griff der Weltmeister an und löste sich. Tim Pidcock konnte zwar noch einmal aufschließen, doch 30 Kilometer vor dem Ziel war Evenepoel allein an der Spitze und siegt souverän als Solist. Rang zwei ging an Tom Pidcock (Ineos Grenadiers). Dritter wurde Santiago Buitrago (Bahrain Victorious).

So lief das Rennen

Früh im Rennen bildete sich ein große Ausreißergruppe mit Jason Osborne (Alpecin-Deceuninck), Mathis Le Berre (Arkea-Samsic), Lars Van der Berg (Groupama-FDJ), Paul Ourselin (TotalEnergies), Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty), Fredrik Dsvernes (Uno-X), Simone Velasco (Astana Qazaqstan), Johan Meens (Bingoal WB), Alexandre Balmer (Jayco-AlUla), Ruben Apers (Flanders-Baloise) und Hector Carretero (Equipo Kern Pharma). Das Feld hielt den Abstand mit Rund fünf Minuten überschaubar. Mehr gönnte man den Ausreißern nicht an Vorsprung.

Pogacar nach Sturz aus dem Rennen

Nach rund 85 Kilometern stürzte Top-Favorit Tadej Pogacar und musste das Rennen aufgeben. Auch Mikkel Honoré war ebenfalls gestürzt und schied aus. Pogacar brach sich laut Team das Kahnbein und soll noch am Sonntag bei einem Spezialisten in Belgien operiert werden. Anschließend übernahm das Team Soudal-QuickStep allein die Arbeit und kontrollierte das Feld.

100 Kilometer vor dem Ende lag die Spitzengruppe noch rund zweieinhalb Minuten voraus und fiel an den nächsten Anstiegen auseinander. Aus dem Feld gab es rund 85 Kilometer vor dem Ende die ersten Angriffe. Jan Tratnik löste sich, Magnus Sheffield und Valentin Madouas setzten nach. Tratnik und Sheffield konnten sich tatsächlich absetzen, Madouas hingegen fiel schnell wieder zurück ins Feld.

In der Côte de Stockeu hängte Tratnik auch Sheffield ab und holte nach und nach die frühen Ausreißer ein. 65 Kilometer vor dem Ende schloss er zur Rennspitze um Zimmermann, Ourselin, Osborne, Velasco und van den Berg auf. Das Feld lag etwa 65 Sekunden zurück.

Am Col du Rosier war es nur noch Velasco, der bei Tratnik bleiben konnte und die beiden gingen mit 1:10 min Vorsprung auf das Feld auf die letzten 60 Kilometer zum Ziel.

In die Côte de La Redoute gingen Tratnik und Velasco mit rund 20 Sekunden Vorsprung. Van Wilder machte das Tempo für Evenepoel und so holten sie im Anstieg die beiden Ausreißer ein. Das Feld dünnte sich immer mehr aus. Dann setzte Remco Evenepoel seine Attacke und riss ein Loch. Nur Tom Pidcock konnte bis zum Ende der Côte de La Redoute den Rückstand zu Evenepoel recht klein halten. In der regennassen Abfahrt im Anschluss schaffte er den Anschluss zum Weltmeister. Er verweigerte sofort die Tempoarbeit. Nur wenige Kilometer nach der Redoute konnte Pidcock an der Spitze das Tempo von Evenepoel nicht mehr mitgehen und fiel zurück.

Dahinter lagen die beiden Trek-Segafredo-Profis Skjelmose und Ciccone, die etwas später Pidock einholten. Eine Gruppe mit Benoot, Bardet, Healy, Buitrago und Izagirre lag etwas weiter zurück.

Healy attackierte aus der dritten Gruppe und schloss 23 km vor dem Ende ebenfalls zu den Verfolgern um Ciccone, Skjelmose und Pidcock auf. Doch auch die anderen Verfolger schafften etwas später noch den Anschluss. So ging eine große Verfolgergruppe rund eine Minute nach Evenepoel auf die letzten 16 Kilometer zum Ziel.

In der letzten Steigung vor dem Ziel, der Côte de la Roche-aux-Faucons, lösten sich Ben Healy und Santiago Buitrago aus der Verfolgergruppe. Tom Pidcock konnte zum Duo etwas später noch aufschließen. Zu dritt gingen sie gemeinsam auf die Zielgerade. Im Sprint setzte sich dann Pidcock vor Buitrago durch.

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Bei den Frauen holte sich Demi Vollering den Sieg und machte das Ardennen-Triple perfekt. Vollering siegte im Zweiersprint gegen Elisa Longo Borghini. Dritter wurde Vollerings Teamkollegin Marlen Reusser. Liane Lippert landete auf Rang acht.

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Demi Vollering