Giro 2023: Infos & Startzeiten – Vorschau auf Etappe 1 – 19,6 km ITT

Los gehts – der 106. Giro d’Italia startet in Fossacesia Marina mit einem 19,6 km langen Einzelzeitfahren. Für die Favoriten auf den Gesamtsieg ist es direkt ein Härtetest und eine Standortbestimmung. Klar, die Abstände am ersten Tag sagen wenig über den Ausgang dieses dreiwöchigen Rennens aus, doch solch ein TT ist durchaus bedeutungsvoll, auch wenn es eher um Sekundenabstände geht. Denn mit einem guten Auftakt kann sich ein Fahrer Selbstbewusstsein holen – dabei seinem Team das Signal senden, dass sich all der Aufwand lohnen könnte. Bleibt man hingegen hinter den Erwartungen zurück, kassiert einen Rückstand, ist man auch taktisch im Nachteil, muss später angreifen, Zeit aufholen.

Ganz sicher werden die Fahrer mit Respekt in dieses Zeitfahren gehen. Es geht darum, schnell den Rhythmus zu finden, das Pacing optimal nach Plan zu gestalten und möglichst schnell im Ziel zu sein. Groß taktieren muss man nicht, auch wenn es am Ende bergauf geht. Auch die Mechaniker und Mitglieder der Performance-Abteilung spüren vorher sicher eine Anspannung. Auch wenn es nur 19 Kilometer sind und am Ende um ein paar Sekunden geht, alle Rädchen müssen ineinander greifen, will man das Optimum herausholen. Und die Geschichte des Giro hat gezeigt – am Ende können auch wenige Sekunden über eine Top-Platzierung entscheiden.

Die Strecke

Der Parcours führt zunächst entlang der Küste auf einem schmalen Fahrradweg mit einigen Tunneln gen Norden. Es ist komplett flach und ideal für die Tempo-Maschinen. Satte 16 Kilometer geht es flach bis zum Hafen von Ortona – dann geht es hinauf zum Ziel.

Exakt 2,8 Kilometer vor dem Ende geht es scharf links weg, die Fahrer müssen runterbremsen, dann wieder beschleunigen. Die ersten Meter sind nicht steil – insgesamt ist es kein extrem schwerer Anstieg. Nur rund 1,2 Kilometer lang und hat im Schnitt rund fünf Prozent, doch es gibt auch steilere Passagen.

Am Ende der Steigung sind die Fahrer dem Ziel sehr nahe, doch dann wird noch eine kleine Schleife gefahren – so sind es nach dem Anstieg noch 1,6 Kilometer bis zur Ziellinie. Die letzten Meter sind leicht ansteigend – etwa zweieinhalb Prozent geht es die letzten 400 Meter bergan.

Die Favoriten

Es sind die Top-Zeitfahrer, die zu den Favoriten zählen. Alle Fahrer sind ausgeruht, gehen frisch und motiviert ins Rennen. Mit Filippo Ganna ist der ehemalige Weltmeister im Kampf gegen die Uhr am Start. Auch Stefan Küng und Remco Evenepoel sind exzellente Zeitfahrer. Für Ganna und Küng ist sicher der erste Teil der Strecke ideal, während Evenepoel, Primoz Roglic und Joao Almeida das Finale liegen dürfte. Der Anstieg am Ende ist nicht all zu lang und nicht supersteil – Fahrer wie Ganna können dort wohl kraftvoll hochdrücken.

***** Filippo Ganna
**** Remco Evenepoel
*** Stefan Küng, Primoz Roglic
** Almeida, Thomas, Dennis
* Mollema, Pedersen, Arensman, Cerny, Healy, Leknessund, McNulty

Start 1. Fahrer: 13:50 Uhr
Ziel letzter Fahrer: 17:10 Uhr

Die Startzeiten: