Nach dem Zeitfahren zum Auftakt geht es nun mit einer Flachetappe weiter. Es ist die erste Chance für die Sprinter und diese werden sie sich sicher nicht entgehen lassen wollen. Doch wie in Italien üblich – so ganz flach ist auch diese Etappe nicht. Bei 202 Kilometern Länge hat das Teilstück etwas weniger als 1900 Höhenmeter. Die letzte echte Steigung ist mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel gemeistert und man darf wohl mit einem Massensprint rechnen.

Die Sprinter im Rennen sind alle frisch und top motiviert, sie werden im Finale um jeden Zentimeter kämpfen und wollen direkt für das erste Erfolgserlebnis sorgen. So kann man wohl mit einem packenden Finale, aber am Ende nervösen Rennen rechnen.

Für die GC-Fahrer geht es darum, möglichst ohne Sturz und Zeitverlust das Ziel zu erreichen. So werden die Teamkollegen versuchen, die Kapitäne möglichst vorn im Feld zu halten, um Stürzen aus dem Weg zu gehen. Doch wollen alle vorn fahren, wird es schnell und manchmal umso hektischer – gerade zu Beginn einer Rundfahrt.


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Die Strecke

Zunächst geht es leicht bergab, dann beginnt nach etwas mehr als fünf Kilometern der erste Anstieg – für etwa fünf Kilometer geht es mit viereinhalb Prozent hinauf. Hier gibt es keine Bergpunkte, aber vielleicht ist es die Stelle, an der die Gruppe des Tages entsteht. Es geht wellig weiter und nach 84 Kilometern steht die erste Bergwertung auf dem Programm – Kategorie 4 – 3,2,1 Punkt für die ersten drei Fahrer.

Es folgt die erste Sprintwertung (100,5 vor Ziel), dann die zweite (80,4 km vor Ende). Die zweite und letzte Bergwertung des Tages wird dann 71,7 Kilometer vor dem Ende abgenommen.

Im Finale geht es viel geradeaus, auf breiter Straße. Es werden einige breite Kreisverkehre durchfahren und geht auch mal unter einer anderen Straße hindurch – aber alles breit und vermutlich problemlos. Doch rund 1,5 Kilometer vor dem Ende geht es auf einen Kreisverkehr zu, in dem es hart links weg geht. Gut möglich, dass viele Teams vor diesem Kreisverkehr ganz vorn sein wollen. Anschließend geht es zur Straße direkt an der Küste und dann rechts weg auf die lange Zielgerade.

Blick auf die Zielgerade

Sprintwertungen:
km 101.5 Pescara
km 121.6 Chieti
Bergwertungen:
km 84.5 – Silvi Paese – m 203 (Kat 4)
km 130.3 – Ripa Teatina – m 210 (Kat 4)

Die Favoriten

Es sind einige Endschnelle im Rennen, die auf dieser Etappe ihre Chance sehen – Fernando Gaviria, Pascal Ackermann, Mark Cavendish, Kaden Groves, Mads Pedersen, Simone Consonni, Davide Ballerini, Alberto Dainese oder auch Jonathan Milan.

Bei diesem Finale dürfte das Team von großer Bedeutung sein. Bei den langen Geradeaus-Abschnitten ist die Hilfe der Teamkollegen bei der Positionierung sehr wichtig. Beim Alpecin-Deceuninck-Team hat man einige Fahrer, die Kaden Groves unterstützen können und dazu Alexander Krieger als Anfahrer. Beim Team UAE von Pascal Ackermann ist der Fokus beim Giro ganz anders, so wird sich Ackermann wohl clever die Hinterräder der Konkurrenz suchen müssen. Man darf gespannt sein, welche Teams ihrem Sprinter das beste Leadout bieten.

***** Mads Pedersen, Kaden Groves
**** Fernando Gaviria
*** Pascal Ackermann, Jonathan Milan
** Mark Cavendish, Simone Consonni, Alberto Dainese
* Fiorelli, Dekker, Matthews, Marit, Mayrhofer

Start: 12:20 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr