Filippo Zana (Jayco-AlUla) hat die 18. Etappe des 106. Giro d’Italia gewonnen. Der Italienische Meister setzte sich nach 161 Kilometern von Oderzo nach Palafavera im Zweiersprint knapp vor Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) durch. Dritter wurde Warren Barguil (Arkéa Samsic).

Im Kampf um den Gesamtsieg konnte Leader Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den Angriff von Primoz Roglic (Jumbo-Visma) abwehren und bleibt in Rosa. Roglic hatte in der vorletzten Steigung attackiert und nur Thomas konnte folgen. Joao Almeida (UAE) konnte nicht folgen und büßt in der Gesamtwertung etwas Zeit ein. So liegt Thomas vor der Königsetappe 29 Sekunden vor Roglic, Almeida hat 10 Sekunden mehr Rückstand auf Thomas.

Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) lieferte ein gutes Rennen, erreichte das Ziel nur etwas mehr als eine Minute nach Roglic und Thomas. So liegt Kämna weiter auf Rang sechs der Gesamtwertung.

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken und immer wieder lösten sich Fahrer, wurden aber wieder eingeholt. Im ersten langen Anstieg wurde neu durchsortiert und neu angegriffen. Das Team Jumbo-Visma setzte sich an die Spitze des Feldes. Dann ging Hugh Carthy in die Offensive und das Feld zerfiel komplett, weil sofort nachgesetzt wurde. Die Ausreißer wurden erneut eingeholt und wieder wurde angegriffen.

Wenig später lösten sich Aurélien Paret-Peintre (AG2R Citroën), Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Marco Frigo und Derek Gee (Israel-PremierTech), Filippo Zana (Jayco AlUla). Etwas später griff auch Warren Barguil (Arkea Samsic) an, setzte nach und schloss gemeinsam mit Vadim Pronskiy (Astana) zu den fünf Spitzenreitern auf.

Pinot holte sich am Gipfel die 40 Zähler. Im Feld übernahm Ineos Grenadiers die Kontrolle, viele zuvor abgehängte Fahrer konnten wieder aufschließen. Auch die zweite Bergwertung holte Pinot, rückte so näher heran am Ben Healy an der Spitze der Bergwertung.

Der Vorsprung der Ausreißer wuchs im nur leicht welligen Mittelteil der Etappe auf fast sechs Minuten an. Thibaut Pinot, vor der Etappe nur etwas mehr als sechseinhalb Minuten hinter dem Rosa Trikot zurück, rückte virtuell in der Gesamtwertung weiter nach vorn. UAE und auch Bora-hansgrohe beteiligten sich rund 35 Kilometer vor dem Ende an der Tempoarbeit.

Im drittletzten Anstieg, rund 30 Kilometer vor dem Ziel, fiel die Spitze langsam auseinander, im Feld erhöhte Ineos Grenadiers das Tempo. Der Vorsprung der Ausreißer schmolz so zusammen. Am Gipfel holte sich Pinot die 40 Zähler und setzte sich an die Spitze der Bergwertung des Giro. Die kleine Gruppe der Favoriten ging rund viereinhalb Minuten nach der Spitze in die Abfahrt.

In die vorletzte Steigung gingen Pinot, Zana, Barguil, Paret-Peintre, Frigo und Gee mit rund viereinhalb Minuten auf die Gruppe um Geraint Thomas und die anderen Favoriten.

In der Favoritengruppe setzte sich im Steilstück Sepp Kuss an die Spitze und zog das Tempo für Primoz Roglic an. Almeida fiel zurück, nur Thomas und Dunbar konnten dem Tempo des Jumbo-Visma-Duos folgen.

Roglic setzte eine Attacke rund sechseinhalb Kilometer vor dem Ende, konnte Thomas aber nicht abhängen. Kuss schloss die Lücke und machte für Roglic das Tempo, Thomas hing noch dran, Dunbar hatte einen Rückstand. Jay Vine machte in der Verfolgung für Almeida lange das Tempo, konnte die Lücke aber nicht schließen. Am Ende erreichten Thomas und Roglic gemeinsam das Ziel, Almeida büßte einige Sekunden ein.

An der Spitze lösten sich Pinot und Zana am vorletzten Anstieg und machten den Sieg am Ende unter sich aus. Zana setzte sich im Sprint knapp durch.

Das Profil der Etappe:

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