Die letzte Etappe, kein Berg, keine Attacken auf Rosa – eine Triumphfahrt für den neuen Mann in Rosa – Primoz Roglic. Aber auch alle anderen Gewinner der Wertungstrikots. Doch nicht nur für die Sieger dieser Wertungen ist diese Schlussetappe etwas Besonderes. Nach drei harten Wochen, mit Regen, Kälte, brutalen Bergen, Stürzen und auch vielen Krankheitsfällen in den Teams ist es nun der versöhnliche Abschluss, die Gewissheit, es geschafft zu haben und dafür den entsprechenden Applaus der Fans zu erhalten.

Die Etappe ist mit 126 Kilometern nicht all zu lang und zudem flach. Doch die Fahrer müssen dennoch die Konzentration im Finale aufrechterhalten. Es gibt einige Kurven und auch etwas Kopfsteinpflaster. Eine kleine Unaufmerksamkeit kann schlimme Folgen haben! Doch groß Risiko will an diesem Tag keiner der Klassementfahrer mehr gehen. Am Ende wird es dennoch hektisch – dann kämpfen voraussichtlich die Sprinter um den letzten Sieg bei diesem 106. Giro d’Italia. Oder ist gar eine späte Attacke erfolgreich? Nicht ausgeschlossen.

Die Strecke

Nach dem Start geht es zunächst zur Küste, dann zurück nach Rom. Die Ziellinie wird nach etwas weniger als 45 Kilometern das erste Mal passiert. Dann geht es noch auf sechs Schlussrunden über den 13,6 Kilometer langen Schlussparcours.

Die Fahrer haben ausreichend Gelegenheit, sich die Anfahrt zum Ziel vor dem Finale anzuschauen. Dazu gehören die Kurven um das Kolosseum und das Kopfsteinpflaster kurz vor dem Ziel.

Sprintwertungen:
km 71.6 ROMA – 2. Runde
km 98.8 ROMA – 4. Runde

Die Favoriten

Die Schlussetappe ist aller Voraussicht nach eine Angelegenheit für die Sprinter im Feld. Natürlich ist nicht ganz ausgeschlossen, dass Ausreißer den Sprintern einen Strich durch die Rechnung machen, doch es wäre eine Überraschung, würden sich die Sprinterteams diese Chance entgehen lassen.

Es sind noch einige endschnelle Männer im Rennen – Jonathan Milan, Pascal Ackermann, Mark Cavendish, Alberto Dainese, Fernando Gaviria oder auch Arne Marit. Nach den drei harten Wochen ist schwer einzuschätzen, wie gut die Sprinter die Anstrengungen verkraftet haben. Pascal Ackermann wirkte auch in den Dolomiten stark, Jonathan Milan ist vielleicht der endschnellste Fahrer. Entscheidend ist aber nicht nur die Verfassung der Sprinter selbst, sondern auch der Anfahrer. Beim letzten Massensprint fuhr Niklas Märkl ein super Finale – mehr als einen Kilometer machte er an der Spitze für Dainese das Tempo. Dieser war so super positioniert und holte sich den Tagessieg.

***** Jonathan Milan
**** Pascal Ackermann
*** Alberto Dainese, Fernando Gaviria
** Michael Matthews, Simone Consonni, Arne Marit
* Bonifazio, Cort, Oldani, Stewart, Fiorelli

Start: 15:25 Uhr
Ziel: ~18:45 Uhr