Das Podium der Thüringen Rundfahrt 2023 (Foto: Arne Mill / T.RF Sportmarketing GmbH)

Lotte Kopecky (Team SD Worx) hat am Sonntag die letzte Etappe der 35. Lotto Thüringen Ladies Tour gewonnen und sich damit nach sechs Tagen und 651,4 Kilometern auch die Gesamtwertung gesichert. Die Belgierin setzte sich nach 126,2 Kilometer (1440 Höhenmeter) „Rund um Mühlhausen“ als Solistin durch und siegte vor ihrer Teamkollegin Lorena Wiebes und Ruby Roseman-Gannon (Team Jayco-ALUla/beide +0:32). Beste deutsche Fahrerin war zeitgleich erneut Romy Kasper (AG Insurance Soudal Quick-Step-Team) auf Platz elf.

Kopecky, die bereits nach dem ersten Tag in Schleiz das Gelbe Trikot getragen hatte, setzte sich in der Gesamtwertung vor ihren Teamkolleginnen Lorena Wiebes (+38 Sekunden) und Mischa Bredewold (+44) durch. Beste Deutsche auch hier: Romy Kasper auf Platz zehn (+ 1:34 Minuten). Für die 35-Jährige war es bei ihrer 14. Teilnahme die erste Top-10-Platzierung.

Die niederländische World-Tour-Mannschaft SD Worx dominierte die Rundfahrt von Beginn an und schaffte das Kunststück, dass jede der fünf Fahrerinnen einen Tagesabschnitt gewann: Mischa Bredewold (2. Etappe, Gera), Barbara Guarischi (3. Etappe, Schmölln), Lonneke Uneken (4. Etappe, Gotha), Lorena Wiebes (5. Etappe, Schmalkalden) und Lotte Kopecky (6. Etappe, Mühlhausen). Gleich zum Auftakt hatte SD Worx auch das Mannschaftszeitfahren in Schleiz gewonnen. Klar, dass die Teamwertung an die Niederländerinnen ging.

„Für uns als Mannschaft hätte die Rundfahrt natürlich nicht besser laufen können. Wir sind sehr glücklich mit unserem Abschneiden. Ich musste am längsten auf den Etappensieg warten. Jeder wusste, was wir vorhaben, deshalb war es nicht einfach. Es waren sehr schöne Etappen, es war auch sehr sicher, es gab wenige Stürze. Es war eine tolle Strecke, nicht super schwer, nicht super hart, nicht immer nur Sprint-Entscheidungen. Ich mag die Thüringen-Rundfahrt wirklich sehr und würde gern wiederkommen“, so Kopecky.

Der Amy-Gillett-Ehrenpreis ging in diesem Jahr an Laura Süßemilch. Die Bahn-Weltmeisterin aus dem Team Fenix-Deceuninck war im vergangenen Jahr bei der Tour de France Femmes schwer gestürzt und hatte lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Süßemilch beendete die Rundfahrt auf Platz 39. Der Preis erinnert an die 2005 am Tag vor der Thüringen-Rundfahrt tödlich verunglückte australische Rennfahrerin Amy Gillett.

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