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Primoz Roglic – Ein verdienter Sieg


Er war vor dem Start gemeinsam mit Remco Evenepoel der Top-Favorit und am Ende jubelte er in Rom im Rosa Trikot. Nicht alles lief für Roglic perfekt. Das Team musste wegen Covid-Fällen im Vorfeld mehrfach umgestellt werden, war sicher keine Übermannschaft. Dennoch lieferte Jumbo-Visma insgesamt eine gute Leistung. Vor allem Sepp Kuss war in den Bergen enorm wertvoll. Doch auch der junge Deutsche Michel Heßmann fuhr stark.

Auch im Rennen lief nicht alles perfekt – Roglic stürzte während der 11. Etappe. Doch der Slowene fuhr ein über weite Strecken defensives, aber kluges Rennen. Im Zeitfahren am vorletzten Tag schlug seine Stunde. Er hatte alles auf diesen Tag gesetzt und war mit Abstand der Beste. Das spezielle Rad, der schnelle Radwechsel, gutes Pacing … doch ganz ohne Drama ging es auch hier nicht. Der Schreckmoment, als die Kette ab war und er Hilfe eines Fans bekam – offenbar von seinem Ex-Skisprung-Kollegen Mitja Mežnar, mit dem er in der Jugend in einer Mannschaft war. Eine weitere Geschichte, die den Tag am Monte Lussari für die Roglic-Fans perfekt machten.

Roglic hat sich voll auf diesen Giro fokussiert. Rennplan, Training, Höhe – alles war auf dieses Ziel ausgerichtet. Er ist keine Ardennen-Klassiker gefahren, ohnehin nur zwei Etappenrennen vor dem Giro. Am Ende steht er in Rosa in Rom – also kann dies nicht der falsche Weg gewesen sein.

Es ist die erste Grand Tour seit dem Vuelta-Sieg 2021, die Roglic beendete. Mit einem Sieg im letzten Zeitfahren steil bergauf und einer nahezu perfekten Geschichte. Was ihm noch fehlt, ist die Tour. Doch das wird wohl ein noch schwierigeres Projekt.

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