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In der Ruhe liegt die Kraft: Julian Alaphilippe ist wieder erfolgreich 

Julian Alaphilippe

Die Jubelpose auf der 2. Dauphiné-Etappe könnte als „Julian“-Übung Einzug in die Yoga-Welt halten: „Man muss immer ruhig bleiben, in guten wie in schlechten Zeiten“ , erklärte Julian Alaphilippe anschließend die Geste, mit der über den Zielstrich schwebte. Die vorangegangenen Monate waren alles andere als ruhig für den zweifachen Weltmeister gewesen. Lange hatte er mit den Folgen des schweren Sturzes bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2022 zu kämpfen, bei dem er einen Schulterblattbruch, zwei Rippenbrüche und einen Pneumothorax davontrug. Weitere Erkrankungen und Rückschläge im Sattel veranlassten Patrick Lefevere dazu, Alaphilippe mehrfach öffentlich anzuzählen. Mit dem ersten Sieg seit über einem Jahr hat der Soudal-Quick-Step-Fahrer seinen Team-Chef zumindest kurzzeitig verstummen lassen.

Dabei war der Erfolg auch Ergebnis einer guten Mannschaftsleistung. Dries Devenyns sorgte dafür, dass die Ausreißer an dem Tag nicht allzu viel Vorsprung bekamen, Andrea Bagioli navigierte Alaphilippe sicher bis zum Sprintfinale. Eigentlich hätten Florian Sénéchal oder Ethan Vernon um den Etappensieg fahren sollen, doch waren beide zu früh am Limit. Nachdem Sénéchal an der Flamme Rouge kommunizierte, dass seine Kraftreserven aufgebraucht waren, sprang Alaphilippe in die Bresche bzw. an das Hinterrad von Richard Carapaz und gewann den Bergaufsprint mit einem starken Move. 

Seine gute Form unterstrich er auch mit dem 2. Platz auf der 5. Etappe und einer angriffslustigen Schlussetappe. Am Ende erreichte Alaphilippe einen beachtlichen 10. Rang in der Gesamtwertung – ein solches Resultat war ihm zuletzt 2016 geglückt. In dieser Form ist er auf jeden Fall ein Kandidat für das diesjährige Tour-Aufgebot und weitere Jubel-Posen.  

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