Profil der 2. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

Nach seinem Sieg auf der anspruchsvollen ersten Etappe geht Adam Yates in Gelb auf das zweite Teilstück. Erneut geht es anspruchsvoll durchs Baskenland. Auf den knapp 209 Kilometern müssen mehr als 3000 Höhenmeter bewältigt werden. Kurz vor dem Ende wartet mit dem Jaizkibel ein langer und durchaus schwerer Berg auf die Fahrer. Wer sich gut fühlt, kann die Chance zur Attacke nutzen. Wie groß die Gruppe am Ende ist, die den Tagessieg unter sich ausmacht, hängt von der Renngestaltung im Finale – vor allem am Jaizkibel – ab. Wird erneut von den Top-Fahrern bergauf Vollgas gefahren, könnte es ein sehr kleines Grüppchen mit den starken Klassementfahrern sein, das den Sieg unter sich ausmacht.

Für Adam Yates besteht eine gute Chance, das Gelbe Trikot zu verteidigen, auch wenn das Team das Rennen darauf wohl nicht komplett ausrichten wird. Denn der Leader ist Tadej Pogacar, mit ihm will man am Ende in Paris in Gelb einfahren. Doch für Pogacar ist die Konstellation gut. Er hat nicht die Verpflichtungen des Gesamtführenden – Interviews, Siegerehrung etc. können die Regeneration nach dem Rennen durchaus etwas beeinflussen.


Die Vorschau wird präsentiert von: Kalas


Die Strecke

Die zweite Etappe startet in Vitoria-Gasteiz und es geht insgesamt gen Nordwesten an die Küste. Die ersten Kilometer führen ostwärts, dann geht es nördlich zum Sprint in Legutio. Dieser steht bereits nach etwas mehr als 40 Kilometern an – man muss abwarten, ob die Gruppe des Tages bis dorthin bereits einen größeren Vorsprung hat, oder die Sprinter versuchen, sich dort die Zähler zu sichern.

Der erste kategorisierte Anstieg ist nach 81 Kilometern gemeistert. Es geht danach wellig weiter, die nächste Bergwertung steht bereits bei Rennkilometer 87,6 an. Es geht weiter gen Nordosten und rund 25 Kilometer vor dem Ziel beginnt das Finale der Etappe.

Es steht der berühmte Jaizkibel an – ein Anstieg, der bei der Clasica San Sebastian sehr oft im Programm ist.

Es geht mehr als acht Kilometer bergauf, mit rund fünfeinhalb Prozent im Schnitt. Die letzten dreieinhalb Kilometer haben mehr als sieben Prozent Steigung.

Der Gipfel des Jaizkibel ist 16 Kilometer vor dem Ende erreicht, dann geht es hinab nach San Sebastian. Nur die letzten acht Kilometer sind flach.

Die Bergwertungen:
km 81.3 – Col d’Udana | 4,5km – 5.1%
km 87.6 – Côte d’Aztiria | 2,7km – 5.3%
km 140.9 – Côte d’Alkiza | 4,2km – 5.7%
km 174.2 – Côte de Gurutze | 2,6km – 4.7%
km 192.4 – Jaizkibel | 8,1km at 5.3% – Bonus

Die Sprintwertungen:
KM 40.6 – LEGUTIO

Die Favoriten

Der Jaizkibel ist kein supersteiler, aber doch recht langer Anstieg. Je nach Tempo können sich Fahrer wie Wout van Aert oder Mathieu van der Poel in der ersten Gruppe halten. Für die reinen Sprinter ist es sicher zu schwer, sodass die explosiven und etwas bergfesten Fahrer zu den Favoriten zählen.

Oder kommt gar eine Gruppe durch? Nicht ausgeschlossen, denn das Team UAE will die Tour mit Pogacar gewinnen, das Gelbe für Yates auf Biegen oder Brechen verteidigen, kostet Energie, die man vielleicht im weiteren Verlauf des Rennens noch gebrauchen kann. Formiert sich früh eine große, starke Gruppe, hat diese durchaus Chancen durchzukommen. Doch es ist der zweite Tag der Tour – die Fahrer sind voll motiviert, die Mannschaften wollen die harte und lange Vorbereitung in Erfolge ummünzen und so müsste schon eine Konstellation entstehen, mit der nahezu alle Teams zufrieden sind, dass die Gruppe durchkommt.

***** –
**** Tadej Pogacar, Mathieu van der Poel
*** Wout van Aert, Biniam Girmay, Alex Aranburu
** Pidcock, Lafay, Yates+Yates, Van Gils, Alaphilippe
* Strong, Teuns, Gall, Madouas, Halland Johannessen

Start: 12:15 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr


Die noch anstehenden Etappen der Tour de France 2023

Profil der 18. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

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