Jasper Philipsen

Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) hat die 11. Etappe der 110. Tour de France gewonnen – sein vierter Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Der Belgier siegte nach knapp 180 Kilometern von Clermont-Ferrand nach Moulins im Massensprint vor Dylan Groenewegen von Jayco AIUIa. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) wurde im umkämpften Finish Dritter.


In der Gesamtwertung hat es nach der 11. Etappe keine Veränderung gegeben. Jonas Vinegaard (Jumbo-Visma) führt weiterhin vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Jai Hindley (Bora-hansgrohe). Jasper Philipsen konnte seine Führung in der Punktewertung weiter ausbauen.

So lief die Etappe

Die 11. Etappe der Tour de France führte auf knapp 180 Kilometern von Clermont-Ferrand nach Moulins. Bei drei Anstiegen der 4. Kategorie vor allem in der ersten Rennhälfte und einem flachen Finale war die Etappe verlockend für die verbliebenen Sprinter im Feld.


Nach dem scharfen Start attackierte zunächst Andrey Amador (EF Education-EasyPost), der zwei Kreisverkehre abwarten musste, bis er mit Daniel Oss (TotalEnergies) und Matîs Louvel (Arkea Samsic) zwei Mitstreiter fand. Weitere Vorstöße unterblieben, so dass das Trio schon acht Kilometer nach dem Start eine knappe Minute Vorsprung herausfuhr.

Dieser Vorsprung wuchs zunächst kontinuierlich, während im Feld die Sprinterteams Lotto Dstny, Soudal Quick-Step und Alpecin-Deceuninck die Nachfolgearbeit im Feld übernahmen. An der ersten Bergwertung des Tages, der Côte de Chaptuzat-Haut, betrug der Rückstand des Feldes auf die Spitze, der zwischenzeitlich fast dreieinhalb Minuten betragen hatte, nur noch 2:27 Minuten. Den Bergpunkt sicherte sich Louvel.

In der Folgezeit schmolz der Vorsprung des Trios weiter. An der zweiten Bergwertung, dem Anstieg zur Côte du Mercurol, lagen die Ausreißer nur noch 1:14 Min. vor dem Peloton. Dieses Mal durfte Musikliebhaber Daniel Oss (twitter-Motto „it’s only bike and rock&roll“) den Punkt für die Bergwertung einheimsen. Ob Oss, der bekanntlich härtere Gitarrenmusik bevorzugt, übrigens seine Freude an den zahlreichen Blasmusikkapellen an der Strecke hat, sei dahingestellt.

Die Sprinterteams hatten die Situation in dieser Rennphase unter Kontrolle, mittlerweile zeigte sich auch Jayco AlUla vorne. Beim einzigen Zwischensprint des Tages in Lapeyrouse sicherte sich Louvel 20 Punkte und 1.500 Euro Prämie für sein Team. Dahinter rollten Amador und Oss über die Wertungslinie. Spannender ging es beim Sprint des Hauptfeldes zu, den Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) vor Bryan Coquard (Cofidis) und Jordi Meeus (Bora-hansgrohe) gewann. 


Viel mehr als 1 Minute Vorsprung ließ das Feld nun nicht mehr zu – mitunter betrug die Differenz nur noch 30 Sekunden. Doch die Sprinterteams hatten zu diesem Zeitpunkt kein Interesse daran, die Ausreißer wieder einzuholen. 61,4 km vor dem Ziel wartete die letzte Bergwertung des Tages. Am Anstieg zur Côte de la Croix Blanche konnte Daniel Oss den einzigen Punkt sichern – das Feld folgte eine halbe Minute später. Als erster der Ausreißer nahm anschließend Louvel raus, wenig später folgte Amador. So war 49 km vor dem Ziel nur noch Oss an der Spitze – die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer war ihm damit sicher.

Im letzten Renndrittel reihten sich auch die Klassement-Teams wie Jumbo-Visma und UAE Emirates vorne ein. Daniel Oss wurde knapp 14 km vor der Ziellinie eingeholt. Die verschiedenen Sprinterteams hielten das Tempo bis zum Schlusssprint hoch. In einem hektischen Finale konnte sich schließlich Jasper Philipsen von Alpecin-Deceuninck auch ohne seinen Piloten Mathieu van der Poel gut positionieren und dieses Mal „ohne Nebengeräusche“ den Sieg sichern – vor Dylan Groenewegen von Jayco AIUIa und Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious), der als Dritter erneut ein hervorragendes Ergebnis erzielte.

Das Profil der Etappe:

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Die noch anstehen Etappen der Tour de France 2023

Profil der 18. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

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