„Die zweite Woche begann super, mit meinem zweiten Platz auf der 10. Etappe“, sagt Georg Zimmermann am zweiten Ruhetag der Tour de France 2023. Auf der 167 Kilometer langen Etappe von Vulcania nach Issoire hatte der 25-Jährige den Sprung in die Gruppe des Tages geschafft und blieb bis zum Ende an der Spitze. Seine Attacke kurz vor dem Ziel wurde von Pello Bilbao gekontert. Dieser setzte sich dann im Sprint vor Zimmermann durch und holte den Etappensieg. Zimmermann verpasste zwar knapp den Sieg, zeigte aber erneut, wie gut seine Form ist. „Das passt auf jeden Fall und ich konnte mich am Freitag noch einmal zeigen“.

Auf der schweren 13. Etappe von Châtillon-Sur-Chalaronne zur Bergankunft am Grand Colombier war Zimmermann erneut in der Fluchtgruppe. „Am Grand Colombier konnte ich nochmal Gas geben und wurde am Ende 13. Das ist auch voll ok“, so Zimmermann, der an diesem Tag zum einen kletterstarke Fluchtbegleiter hatte und zudem erst kurz vor dem Ziel noch von der Gruppe um das Gelbe Trikot überholt wurde.


Bitterer Ausfall

„Die Woche war insgesamt sehr erfolgreich, gerade der zweite Platz war natürlich geil. Doch wo Licht ist, ist meist auch Schatten. So war es leider in dieser Woche auch für unser Team“, so Zimmermann. „Meinen Zimmerkollegen Louis Meintjes hat es am Samstag leider bei dem großen Massensturz erwischt. Er musste das Rennen aufgeben, wurde bereits operiert und ist auf dem Weg nach Hause. Das ist wirklich bitter, denn Louis war wirklich gut drauf“, sagt Zimmermann und hätte ihm noch viel zugetraut.

„Er war im vergangenen Jahr bereits Gesamtachter in Paris, war in diesem Jahr noch fitter, noch fokussierter. Ich bin fest davon überzeugt, er hätte das Resultat von 2022 in diesem Jahr noch übertroffen. Wenn ich sehe, wie hart das Rennen ausgefahren wird, wie schwer die Schlusswoche ist, das hätte ihm ganz sicher gelegen. Es ist einfach Pech und extrem bitter, dass er nun raus ist“.

Für sein Team Intermarché-Circus-Wanty bedeutet der Ausfall von Leader Meintjes auch taktisch eine Veränderung. Man wollte versuchen, den Südafrikaner in der Gesamtwertung so weit vorn wie möglich zu platzieren.

„Jetzt müssen wir uns taktisch neu ausrichten. Wir werden heute Abend noch zusammensitzen, schauen wie wir die Schlusswoche bestmöglich gestalten können. Mit Bini haben wir einen endschnellen Mann, den wir gut unterstützen wollen, doch für die Bergetappen brauchen wir einen neuen Plan“, so Zimmermann.

„Wir werden einen Plan ausarbeiten und versuchen, das Maximum rauszuholen. Ein GC-Leader ist immer auch ein verbindendes Element in einer Mannschaft, an ihm wird der Plan ausgerichtet. Ohne Louis müssen wir uns nun neu ausrichten und dann alles dafür geben, die neu gesteckten Ziele zu erreichen“.


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