Nur sechs Tage nach dem Ende der Tour de France geht es mit den nächsten World-Tour-Events weiter. Die 43. Auflage der Clásica San Sebastián ist 230 Kilometer lang und sehr anspruchsvoll. Für die Tourstarter geht es zurück ins Baskenland – denn der Auftakt der Tour 2023 führte über Teile der Strecke des baskischen Eintagesklassikers. Das Rennen ist ideal für die bergfesten Puncheure und Kletterer im Peloton. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde der Parcours verändert – leichter ist das Rennen jedoch nicht geworden. Titelverteidiger Remco Evenepoel steht am Start und ist einer der Favoriten auf den Sieg.
Im Finale geht es erneut über den Murgil Tontorra – eine heftige 19%-Rampe, in der vielleicht die Entscheidung fällt. Doch im vergangenen Jahr, zudem 2021 und auch 2019, als Remco Evenepoel das erste Mal gewann, löste sich der Sieger bereits vor dem Anstieg aus dem Feld. Das Terrain bietet durchaus für verschiedene Taktiken gute Möglichkeiten.
Durch den Platz im Kalender, recht kurz nach der Tour, bekommen bei diesem Rennen oft junge Fahrer eine Chance, sich zu zeigen. Auch in diesem Jahr sind einige hoffnungsvolle Talente dabei. Beispielsweise Romain Grégoire, Thomas Gloag oder Alex Baudin. Einige Fahrer kommen aus einer Pause, sind mit Blick auf die WM und Vuelta bereits in guter Form. Aber auch Tourteilnehmer stehen am Start und haben nach drei Wochen Frankreich-Rundfahrt sicher reichlich „Standgas“.
Die Strecke
Die Strecke des Rennens ist nahezu identisch mit der Austragung von 2019. Es geht vom Start in San Sebastian gen Westen und dann gen Süden. Zunächst stehen die beiden Anstiege Meaga und Iturburu an.
Nach rund 70 Kilometern geht es gen Nordosten zurück in Richtung Start und wenig später über den Alkiza. Die Strecke führt südlich an San Sebastian vorbei zum legendären Jaizkibel.
Über den Jaizkibel geht es weiter über Erlaitz zurück nach San Sebastian. Anders als im vergangenen Jahr geht es dann aber nicht zur steilen letzten Steigung, sondern zunächst in einer Runde über den Mendizorrotz und dann zurück in Richtung San Sebastian.
Dann steht die finale Runde über den supersteilen Murgil Tontorra an. Dieser Teil ist identisch mit dem des Vorjahres. Der Murgil ist eine ganz fiese Steigung, bei der man nicht zu früh attackieren darf. Vom Gipfel geht es steil bergab und nur die letzten drei Kilometer zum Ziel sind flach.
Die Favoriten
Remco Evenpoel hat das Rennen zwei Mal gewonnen und ist erneut einer der Favoriten. Doch Fahrer wie Felix Gall, Carlos Rodríguez, Ion Izagirre, Neilson Powless oder Guillaume Martin kommen mit guter Form aus der Tour de France. Marc Hirschi und Juan Ayuso zeigten in den vergangenen Tagen eine gute Form, sind sicher auch Teil des Favoritenkreises.
Ben Healy und auch Bauke Mollema stehen am Start, auch Oier Lazkano scheint in einer sehr guten Verfassung zu sein. Bora-hansgrohe schickt ein starkes Team um Aleksandr Vlasov ins Rennen. Romain Bardet und Andreas Leknessund sind für DSM-firmenich am Start. Lorenzo Rota, Pello Bilbao, Tony Gallopin, Pierre Latour und auch den zuletzt starken Jakob Fuglsang sollte man nicht außer Acht lassen.
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**** Remco Evenepoel, Juan Ayuso
*** Felix Gall, Marc Hirschi, Ben Healy
** Ben Tulett, Carlos Rodríguez, Neilson Powless, Jakob Fuglsang, Ion Izagirre, Michael Woods
* Martin, Williams, Teuns, Verre, Bardet, Vlasov, Lazkano, Vansevenant
Start: 10:53 Uhr
Ziel: 16:45 Uhr
Die Startliste
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