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Van der Poel und die (fast) komplette Karriere

Mathieu van der Poel hat sich das Regenbogen-Trikot geholt. Voll verdient. Er war der stärkste Fahrer im Rennen, ließ sich auch durch einen Sturz nicht aufhalten. Der Parcours in Glasgow war ideal für den Niederländer, er lieferte ein starkes Rennen und anders als 2019 in Harrogate lief der Tank nicht zu früh leer.

Mathieu van der Poel schloss eine wichtige Lücke in seinen Palmares. Hinter dem Regenbogen-Trikot ist nun auch ein Haken, seine Siegesliste nahezu komplett. Drei der fünf Monumente hat er gewonnen – Mailand-Sanremo, Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix. Er hat eine Etappe bei der Tour de France gewonnen, das Gelbe Trikot getragen. Den Klassiker Amstel Gold Race in seiner Heimat gewonnen, Neo-Klassiker Strade Bianche auch, dazu fünf Cross-WM-Titel. Er hat nun alles gewonnen, was ein Ausnahmeathlet wie er gewinnen „muss“. Was bleibt nun offen? Was sind die großen Ziele? Reizt ein Sieg in Lüttich? Will er versuchen, in der Lombardei zu gewinnen? Man muss abwarten, welche Ziele er sich setzt. Der Fokus für 2024 dürfte auf den Olympischen Spielen liegen, vor allem auch auf dem MTB-Rennen.

Mathieu van der Poel zählt zu den erfolgreichsten Straßen-Radsportlern aller Zeiten, hat mit dem WM-Sieg die Karriere komplettiert. Der ganz große Erfolgsdruck dürfte weg sein, er kann die Rennen genießen, nehmen, was kommt. Im Januar wird er 29 Jahre alt, hoffentlich bleibt dieser Ausnahmeathlet dem Radsport noch einige Jahre erhalten.

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