Die Belgierin Lotte Kopecky hat das WM-Straßenrennen gewonnen. Die 27-Jährige siegte nach 154 Kilometern von Loch Lomond nach Glasgow als Solistin. Silber gewann die Niederländerin Demi Vollering, Bronze ging an die Dänin Cecilie Uttrup Ludwig.

Platz vier ging an die Schweizerin Marlen Reusser, fünfte wurde die Österreicherin Christina Schweinberger. Beste Deutsche war Liane Lippert auf Rang 19.

So lief das Rennen

Eine frühe Ausreißergruppe war sehr stark besetzt. Mischa Bredewold (Niederlande), die Belgierin Sanne Cant, Juliette Labous aus Frankeich, die Schweizerin Elise Chabbey, die Britin Elizabeth Deignan und Ashleigh Moolman (Südafrika) fuhren einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. Im Feld machten die Italienerinnen und dann das deutsche Team die Nachführarbeit. So war etwa 110 Kilometer vor dem Ende die Gruppe wieder gestellt.

Auf dem Stadtkurs (14,3 km ist jede Runde lang) angekommen wurde erneut attackiert. Marlen Reusser (Schweiz) und die Britin Anna Henderson lösten sich. In der Verfolgung formierte sich eine kleine Gruppe mit Riejanne Markus (Niederlande), Soraya Paladin (Italien), Elise Chabbey (Schweiz), Agnieszka Skalniak-Sójka (Polen) und Cecilie Uttrup Ludwig (Dänemark), sie schlossen zu den zwei Spitzenreiterinnen auf. Es wurde nachgesetzt und auch diese Gruppe wieder gestellt. Etwas später bildete Chabbey als Solistin die Spitze. Das Feld hatte sich bereits stark ausgedünnt, nur noch rund 40 Fahrerinnen groß.

Rund 45 Kilometer vor dem Ende ging aus dem Feld erneut die Niederländerin Riejanne Markus in die Offensive, die Italienerin Elisa Balsamo ging mit. Doch es wurde wieder nachgesetzt. Chabbey hielt sich allein an der Spitze, ging mit einem Vorsprung von 1:30 Minuten auf die letzten drei Runden.

Etwa 34 Kilometer vor dem Ende attackierte Kopecky und sprengte das Feld. Van Vleuten setzte den Konter und löste sich. Dahinter formierte sich eine kleine Gruppe mit Kopecky, Demi Vollering, Elizabeth Deignan, Cecilie Uttrup Ludwig, Marlen Reusser und Christina Schweinberger. Sie holten Van Vleuten ein, bevor die drittletzte Runde komplettiert war.

In die vorletzte Runde ging Chabbey mit 17 Sekunden Vorsprung auf die sieben Verfolgerinnen. Durch einige Attacken in der Verfolgergruppe schmolz der Vorsprung von Chabbey dahin, als es auf die letzte Runde ging, war sie schließlich eingeholt. Pech hatte Annemiek van Vleuten. Früh im Rennen hatte sie ein technisches Problem, musste das Rad wechseln und dann viel Kraft in die Verfolgung investieren. Eingangs der letzten Runde hatte sie erneut einen Defekt und musste erneut das Rad wechseln. Sie konnte nicht wieder zur Spitze aufschließen.

Kopecky sucht die Entscheidung

Das Tempo an der Spitze wurde nach dem Zusammenschluss erneut gedrosselt, das nutzten Schweinberger und Deignan – sie griffen an. Reusser setzte nach, dann sprang auch Kopecky nach. Vollering, Uttrup Ludwig und Chabbey konnten zunächst nicht folgen. Doch Vollering konnte die Lücke allein schließen – so war wieder die Gruppe zusammen.

Uttrup Ludwig attackierte wenig später und nur Kopecky setzte nach. Sie bildeten 7 Kilometer vor dem Ende gemeinsam die Spitze. In der nächsten Steigung griff Kopecky an und hängte auch die Dänin ab. Sie holte sich souverän den WM-Titel. Vollering konnte gemeinsam mit Reusser den Rückstand zu Uttrup Ludwig noch verkürzen. Vollering schaffte allein den Anschluss und sprintete zu Silber. Uttrup Ludwig holte Bronze.

Die Wertung der U23 gewann die Ungarin Blanka Vas. Silber ging an die Niederländerin Shirin van Anrooij. Bronze gewann die Britin Anna Shackley.

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